| Pressemeldung | Nr. 062

Zweiter Caritaskongress in Berlin

Erzbischof Dr. Zollitsch: Pflege mehr wertschätzen

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung der Pflege gefordert. Es gelte, „eine größere Wertschätzung der Pflege als Beziehungsgeschehen zu entwickeln und damit auch eine größere Achtung der professionellen und familiären Pflege im gesellschaftlichen Bewusstsein zu erreichen“, sagte der Erzbischof beim Jahresempfang des Deutschen Caritasverbandes im Rahmen des 2. Caritaskongresses in Berlin. „Es braucht ein differenziertes und geweitetes Altersbild, das einerseits die Potentiale einer alternden Gesellschaft unterstreicht und andererseits um die Verletzlichkeit und Endlichkeit des Lebens weiß.“ 

Erzbischof Zollitsch betonte, das Motto des Caritaskongresses „Teilhabe ist möglich“ ziele auf „gesellschaftliche Teilhabe als Menschenrecht. Es gilt in allen gesellschaftlichen Bereichen und zu jedem Zeitpunkt des menschlichen Lebens. Es zielt be­sonders auf die Ermöglichung selbstbestimmter Teilhabe von benachteiligten Menschen ab und ist insofern eine Herausforderung für die Gesellschaft angesichts aktueller Sozialdebatten um Hartz IV, in der Gesundheitspolitik oder in der Migrationspolitik.“ Benachteiligten gesell­schaftlichen Gruppen solle vor allem Bildungsgerechtigkeit und ein sozio­kulturelles Existenzminimum ermöglicht werden.

Jeder sei gefordert, seinem Nächsten zu helfen, sagte der Erzbischof. „Eine Mentalität nach dem Prinzip: ‚Wenn jeder an sich denkt, ist für alle gesorgt‘, führt in die Sackgasse. Deshalb ist es uns ein Anliegen, jeden Einzelnen sensibel zu machen für die Grundtugend der Sorge um den anderen. Zugleich braucht es auch den Caritasverband: Überall dort, wo soziale und caritative Aufgaben die Kräfte des Einzelnen übersteigen oder Gemeinden überfordern; wo spezielle Fachdienste notwendig sind.“ Die Mitarbeiter des Caritasverbandes würdigte der Erzbischof als „Dolmetscher des Evangeliums mitten im Alltag“ und „Botschafter der Liebe Gottes mitten an den Brennpunkten des Lebens.“

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz