| Pressemeldung | Nr. 076

„Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“

Gemeinsames Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche / Woche des ausländischen Mitbürgers 2010 veröffentlicht

Zusammenhalten – Zukunft gewinnen“ unter diesem Motto steht die diesjäh­rige Interkulturelle Woche / Woche des ausländischen Mitbürgers, zu der die Kirchen bundesweit vom 26. September bis 2. Oktober aufrufen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider und Metropolit Augoustinos, griechisch-orthodoxer Metropolit von Deutschland, rufen in ihrem Gemeinsamen Wort dazu auf, mit zahlreichen kreativen Veran­staltungen und Aktionen sowie mit Gebetstreffen und Gottesdiensten zum Ge­lingen der „Woche“ beizutragen und politische Forderungen in die Diskussion einzubringen.

Die Repräsentanten der Kirchen benennen exemplarisch aktuelle Handlungs­felder: So stießen etwa Migrantinnen und Migranten innerhalb der deutschen Gesellschaft auf Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwehr. Der Zugang zum Arbeitsmarkt, gleiche Bildungschancen oder umfassende gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten dürften nicht nur mit Worten gefordert werden. Die Anstrengungen müssten verstärkt werden, damit diese Ziele für alle Men­schen, unabhängig von ihrer Herkunft, erreicht werden können.

Einen besonderen Schwerpunkt legen die leitenden Geistlichen auf die Situa­tion von Asylsuchenden und Geduldeten. Eine „grundsätzliche Lösung“ für das Problem der sogenannten Kettenduldungen müsse gefunden werden, vor allem für hier aufgewachsene Kinder und Jugendliche. „Auch humanitäre Aspekte müssen berücksichtigt werden“. Alte, kranke oder traumatisierte Men­schen könnten die strengen Bedingungen für einen dauerhaften Aufenthalt nicht erfüllen.

Ferner begrüßen die Kirchen, dass die Bundesregierung das sogenannte Asyl­bewerberleistungsgesetz überprüfen will. „Menschen, die sich nicht nur vorü­bergehend während eines kurzen Asylverfahrens in Deutschland aufhalten, dürfen nicht über Jahre hinweg von sozialer Teilhabe ausgeschlossen und auf die bloße Existenzsicherung verwiesen werden.“ Es sei auch im Interesse der deutschen Gesellschaft, ihnen die Integration nicht unnötig zu erschweren,  so Zollitsch, Schneider und Augoustinos weiter.

Eröffnet wird die Interkulturelle Woche/Woche des ausländischen Mitbürgers 2010 am 24. September in der Erlöserkirche in Essen unter Mitwirkung von Präses Schneider, dem Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Metropolit Augousti­nos. Der bundesweite Ökumenische Vorbereitungsausschuss rechnet während der „Woche“ mit rund 3.500 Veranstaltungen an weit mehr als 300 Orten in ganz Deutschland.

Für die Vorbereitungen der Interkulturellen Woche hat der Ökumenische Vorbereitungsaus­schuss verschiedene Materialien (Materialheft, Plakat und Postkarten) erstellt. Diese sind über die Geschäftsstelle und die Homepage zu beziehen:
Fax: 069 230605
info(at)interkulturellewoche.de
www.interkulturellewoche.de

Das Gemeinsame Wort der Kirchen finden Sie unter www.interkulturellewoche.de

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