| Pressemeldung | Nr. 062

Wenn der Tod am Anfang steht

Arbeitshilfe zur Begleitung, Seelsorge und Beratung trauernder Eltern

Der Tod des eigenen Kindes, noch dazu am Anfang des Lebens, ist eine der schlimmsten Erfahrungen, mit der Eltern konfrontiert werden können. Er bedeutet häufig einen dramatischen Einschnitt für das weitere Leben. Obwohl jährlich etwa 5.000 Kinder tot geboren werden oder kurz nach der Geburt sterben und die Zahl der Fehlgeburten noch um ein Vielfaches höher ist, wird die Not der Eltern oft zu wenig wahrgenommen. Gerade sie und ihre Angehörigen brauchen in dieser Situation besondere Unterstützung und Hilfe.
Als Handreichung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge, in Krankenhäusern oder Beratungsstellen, hat die Deutsche Bischofskonferenz die Arbeitshilfe "Wenn der Tod am Anfang steht. Eltern trauern um ihr totes neugeborenes Kind - Hinweise zur Begleitung, Seelsorge und Beratung" (hg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Arbeitshilfen 174) veröffentlicht, die jetzt als Broschüre vorliegt. "Verstorbenen das letzte Geleit zu geben und Trauernde zu trösten, insbesondere tote neugeborene Kinder zu bestatten und betroffenen Eltern und ihren Familien beizustehen, ist Menschenpflicht für Christen und Nichtchristen", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, in seiner Einführung.
Die 96-seitige Arbeitshilfe enthält im ersten Teil Hinweise für die seelsorgliche Begegnung mit und Begleitung von trauernden Eltern und Angehörigen. Neben psychologischen Gesichtspunkten im Umgang mit den Trauernden werden hier konkrete Vorschläge für Krankenhäuser, Pfarrgemeinden, Beratungsstellen und Bildungshäuser sowie für eine christliche Bestattungs- und Trauerkultur formuliert. Darüber hinaus werden Empfehlungen an die Diözesen und Träger katholischer Krankenhäuser sowie Erwartungen an die Gesetzgeber und Träger kommunaler Einrichtungen benannt.
Ein zweiter Teil enthält Textvorschläge für das persönliche Gebet und Anregungen zur Gestaltung von liturgischen Begräbnisfeiern, bei denen Eltern und Angehörige von ihrem Kind Abschied nehmen können. Der dritte Teil greift die Sorge vieler gläubiger Eltern auf, deren Kind ohne Taufe gestorben ist, und gibt in einer theologischen Reflexion Antwort auf ihre Fragen. Ein Überblick über die rechtlichen Bestimmungen der einzelnen Bundesländer zum Bestattungswesen von Tot- und Fehlgeburten, Kontaktadressen sowie weiterführende Literaturhinweise und Materialien für die Praxis runden die Handreichung ab.
Der Text ist eine aktualisierte und erweiterte Fassung der früheren Arbeitshilfe "Eltern trauern um ihr totes neugeborenes Kind" (Arbeitshilfen 109) von 1993.

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