In Berlin wurde heute Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke (62), Hamburg, als Beauftragter für die katholische Seelsorge im Bundesgrenzschutz in sein Amt eingeführt. Er tritt die Nachfolge des Münsteraner Weihbischofs Heinrich Janssen (71), Xanten, an, der diese Aufgabe seit 1987 für die Deutsche Bischofskonferenz wahrgenommen hatte.
In Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Innern Fritz Rudolf Körper würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, den herausragenden Einsatz von Weihbischof Janssen für die katholische Seelsorge im Bundesgrenzschutz während der letzten 17 Jahre. In dieser Zeit habe der BGS vor allem durch die Wiedervereinigung Deutschlands, das Schengener Abkommen und die Erweiterung der Europäischen Union große Veränderungen erfahren, durch die der Mobilitätsdruck auf die Beamten und ihre Familien gewachsen sei. Deshalb habe die besondere Sorge von Weihbischof Janssen auch den Familien der Bundesgrenzschutzangehörigen gegolten. Sowohl in der Seelsorge als auch im Bereich der sozialethischen Erziehung habe Weihbischof Janssen "Hervorragendes geleistet" und die katholische Seelsorge im BGS "maßgeblich geprägt".
Der neue Beauftragte für die katholische Seelsorge im Bundesgrenzschutz, Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke, unterstrich, dass die Kirche mit ihrer Seelsorge jeden Einzelnen in seiner Verantwortung und persönlichen Lebenssituation unterstützen und zur Bildung moralischer Persönlichkeiten beitragen wolle.

Katholische und evangelische Seelsorge im Bundesgrenzschutz gibt es seit 1952. Die Vereinbarung der Bundesrepublik Deutschland und den katholischen Bischöfen über die katholische Seelsorge im Bundesgrenzschutz von 1965 weist dem Beauftragten ein weites Aufgabenfeld zu. Neben der Grenzschutzseelsorge, die von elf haupt- und drei nebenamtlichen Geistlichen geleistet wird, gehört dazu die Mitwirkung bei der Aufstellung von Gesamtjahresausbildungs- und Lehrgangsplänen, soweit Fragen der berufsethischen Erziehung berührt werden.
Der Bundesgrenzschutz ist eine Polizei des Bundes, die dem Bundesministerium des Innern untersteht. Neben dem Grenzschutz, bahnpolizeilichen Aufgaben und Aufgaben im Bereich der Luftsicherheit werden unter anderem auch Aufgaben in der Verbrechensbekämpfung und bei Auslandseinsätzen wahrgenommen. Der BGS hat rund 40.000 Mitarbeiter.