| Pressemeldung | Nr. 130

Vorstellung der Sonderbriefmarke „Julius Kardinal Döpfner“

„Die Kirche liegt nicht auf der Sandbank der Zerstörung, sondern auf der Werft der Erneuerung“

QWER / Prof. Iris Utikal, Prof. Michael Gais
Sonderbriefmarke anlässlich des 100. Geburtstags von Julius Kardinal Döpfner. Gestaltung: QWER / Prof. Iris Utikal, Prof. Michael Gais

In einer Feierstunde haben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, die Sonderbriefmarke anlässlich des 100. Geburtstags von Julius Kardinal Döpfner in Würzburg vorgestellt. Die Briefmarke ist mit dem Schriftzug „Die Kirche liegt nicht auf der Sandbank der Zerstörung, sondern auf der Werft der Erneuerung“ versehen. Dieses Zitat stammt aus der Ansprache von Kardinal Döpfner zum Abschluss der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, die von 1971-1975 im Würzburger Kiliansdom stattfand. Das neue Postwertzeichen ist seit dem 8. August 2013 erhältlich. Die Auflagenhöhe beträgt rund sechs Millionen Stück. Gestaltet wurde die Briefmarke von Professorin Iris Utikal und Professor Michael Gais von dem Designatelier Qwer.

Erzbischof Zollitsch würdigte Kardinal Döpfner in seiner Ansprache als „geschätzten Vermittler“, der er werden konnte, da „er selbst aus der Mitte des Glaubens lebte, aus der tiefen Verbundenheit mit Jesus Christus“. Die Sonderbriefmarke sei nicht nur eine verdiente Form der Erinnerung, sondern könne zugleich ein Symbol sein: „Auch im Zeitalter neuer Kommunikationswege wie Internet, Twitter und Facebook bleiben Briefmarken Zeichen für Verbindung und persönliche Kommunikation.“ Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz verknüpft mit dem neuen Postwertzeichen die Hoffnung, dass es auch ein Zeichen darstellt, das Menschen miteinander in Verbindung bringt und hält.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB, schreibt der Sonderbriefmarke einen Auftrag als „Botschafterin unseres Landes, Botschafterin unserer Kultur“ zu. Und dazu gehörten „ganz besonders die prägenden und tragenden christlichen Wurzeln unserer Gesellschaft“. Die Tradition der Briefmarkenausgaben zeige in besonderem Maße die Verbundenheit der Bundesregierung zu den Kirchen und Glaubensgemeinschaften, so Koschyk. „Auch auf diese Weise wird unser gemeinsames christliches Erbe im öffentlichen Bewusstsein gehalten.“ Mit der Ausgabe der Sonderbriefmarke soll das Gedenken an Julius Kardinal Döpfner aufrechterhalten und an das Wirken des Kirchenmannes erinnert werden. Koschyk erinnerte besonders an die Leistungen Döpfners während des Zweiten Vatikanischen Konzils. „So sollte das Konzil ein befreiendes Wort zur Frage nach dem Menschen und seiner Würde sprechen und eine Magna Charta der Menschenrechte verkünden“, so Koschyk.

Julius Kardinal Döpfner führte den Satz, mit dem das neue Postwertzeichen versehen ist, folgendermaßen weiter: „Diese Kirche liegt nicht auf der Sandbank der Zerstörung, sondern auf der Werft der Erneuerung. Zugegeben, eine Werft ist keine idyllische Waldwiese. Dort kann es laut, windig, ungemütlich und gelegentlich gefährlich sein. Aber dort werden Schiffe nicht verschrottet, sondern ausgerüstet zu neuer Fahrt.“

Vor 100 Jahren, am 26. August 1913, wurde in Hausen bei Bad Kissingen (Bistum Würzburg) der spätere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Julius Kardinal Döpfner, geboren. Nach der Priesterweihe 1939 wurde Döpfner zunächst 1948 Bischof von Würzburg, 1957 Bischof von Berlin und 1961 zum Erzbischof von München und Freising ernannt. Von 1965 bis zu seinem überraschenden Tod am 24. Juli 1976 war Döpfner Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Hinweis:
Die Ansprache von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch und die Rede von Hartmut Koschyk MdB bei der Vorstellung der Sonderbriefmarke anlässlich des 100. Geburtstags von Julius Kardinal Döpfner finden Sie untenstehend zum Herunterladen.

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