| Pressemeldung | Nr. 068

Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, verurteilt Anschläge auf Kirchen im Irak

Solidaritätsschreiben an den Patriarchen der chaldäischen Katholiken im Irak

Mit »Trauer und Empörung« hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, auf die Anschläge im Irak reagiert, bei denen am vergangenen Samstag sechs Kirchen angegriffen und mehrere Menschen zu Schaden gekommen sind. Wir dokumentieren das Solidaritätsschreiben, das Kardinal Lehmann an den Patriarchen der chaldäischen Katholiken im Irak, Emmanuel III., gerichtet hat, im Wortlaut.
»Eure Seligkeit!
Mit großer Trauer und Empörung habe ich die Nachricht von den neuerlichen terroristischen Anschlägen auf christliche Kirchen im Irak vernommen. Im Namen aller Bischöfe in Deutschland verurteile ich diese feigen Akte der Gewalt, bei denen auch ein Mensch getötet und mehrere verletzt wurden, auf das Allerschärfste. Ganz offenkundig sollen auf diese Weise das friedliche Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen zerstört und Zwietracht zwischen beiden Religionen gesät werden. Manche hoffen auch, die Christen durch solche schändlichen Gewalttaten aus dem Land treiben zu können.
Gerade in dieser Situation müssen wir uns vor Augen halten, dass Christen nun seit fast 2000 Jahren im Gebiet des heutigen Irak leben. Sie sind ein integraler Bestandteil des irakischen Volkes. Es ist dies der Augenblick, in dem Christen und Muslime wechselseitige Solidarität bekunden und bezeugen sollten, dass sie sich nicht der Dynamik des Hasses unterwerfen werden. Alle, die an den einzigen, gütigen und barmherzigen Gott glauben, müssen die Gewalt verurteilen und sich gemeinsam für Ausgleich und Gerechtigkeit einsetzen. Nur so kann Frieden gelingen.
Herzlich bitte ich Sie, angesichts der schrecklichen Ereignisse den Mut nicht zu verlieren. Die deutschen Bischöfe und die Katholiken in unserem Land sind mit Ihnen und den irakischen Christen im Gebet für einen dauerhaften Frieden verbunden. Gerne versichere ich Ihnen, dass wir die Kirche und die Menschen in Ihrem Land auch weiterhin nach besten Kräften unterstützen werden. So steht der Sonntag der Weltmission, den wir am kommenden Sonntag begehen, ganz im Zeichen der schwierigen Lage im Nahen und Mittleren Osten. Unsere Gebete und auch die Kollekte werden abermals unsere Solidarität mit den leidgeprüften Christen in der Ursprungsregion unseres Glaubens bekunden.
In der Liebe Jesu Christi und in brüderlicher Verbundenheit,
Ihr
Karl Kardinal Lehmann«


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