| Pressemeldung | Nr. 041

VI. Weltkongress der Pastoral für die Zigeuner in Freising eröffnet

Auf Einladung des Päpstlichen Rates der Seelsorge für die Migranten und Menschen unterwegs diskutieren von heute bis Donnerstag (01.-04.09.2008) mehr als 160 Bischöfe, Priester und pastorale Mitarbeiter aus 25 Ländern und dem Vatikan in Freising zum Thema „Die jungen Zigeuner in der Kirche und in der Gesellschaft«. Zu den Teilnehmern zählen neben dem Sekretär des Päpstlichen Rates, Erzbischof Agostino Marchetto, und dem Beauftragten für die Zigeunerseelsorge in Deutschland, Bischof Norbert Trelle, auch der Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien, Bischof Josef Clemens, der Apostolische Nuntius in der Bundesrepublik Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset, der Erzbischof von München und Freising, Dr. Reinhard Marx, Vertreter der kirchlichen Hilfswerke und Verbände sowie aus der Politik. Der Kongress sei „ein augenfälliger Beleg für die Bedeutung, die der Papst und die ganze Kirche den Belangen eines in Vergangenheit und Gegenwart oftmals marginalisierten Volkes beimessen“ , so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, in einem Grußwort.
Die Kongressteilnehmer werden „die spirituellen und materiellen Bedürfnisse der jungen Zigeuner in den Blick nehmen“, so Erzbischof Agostino Marchetto in einer Pressekonferenz am Montagvormittag. Es gehe darum, auf Situationen der Benachteiligung hinzuweisen, diese zu beseitigen und „sukzessiv besser geeignete Wege zu entdecken, die ihre menschliche und religiöse Bildung stärken“. Junge Zigeuner sollten außerdem motiviert werden, an Projekten, Entscheidungen und Aktivitäten, die sie betreffen, mitzuwirken.

Die seelsorgliche Begleitung der Kirche beschränke sich nicht auf den Bereich gottesdienstlicher Feiern, sondern beinhalte auch Hilfen im sozial-karitativen Bereich, so der Beauftragte für die Zigeunerseelsorge in Deutschland, Bischof Norbert Trelle. In Respekt vor den überkommenen Traditionen der Zigeuner müsse besonders die Unterrichtung der Kinder verbessert werden.
Wer sich als Angehöriger einer Minderheit seiner Wurzeln besinne und darin Halt fände, könne sich oft besser in die Gesamtgesellschaft integrieren, so der Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble in einem Grußwort zur Eröffnung des Weltkongresses. Die Kirchen, deren pastorale Arbeit Glauben vermittle und innere Stabilität gebe, seien „ein unverzichtbarer Partner für den Staat.“

Die meisten Kongressteilnehmer kommen aus Europa, ein weiterer Teil aus Brasilien, Indien, Chile, Indonesien und den Philippinen. Es ist das erste Mal, dass der Weltkongress der Pastoral für die Zigeuner, der etwa alle fünf Jahre tagt, in Deutschland stattfindet.

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