Mit rund 2,5 Millionen Euro hat der „Versöhnungsfonds der Katholischen Kirche in Deutschland“ in den letzten Jahren mehr als 200 Projekte gefördert, die der Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus und der Versöhnung dienen. Einen Schwerpunkt bildeten dabei Bildungs-, Begegnungs- und Austauschprogramme mit jungen Menschen.

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte den Versöhnungsfonds im August 2000 zeitgleich eingerichtet mit dem kirchlichen Entschädigungsfonds für Zwangs- und Fremdarbeiter, die während der NS-Zeit in kirchlichen Einrichtungen eingesetzt worden waren. Damit hatte die Katholische Kirche in Deutschland - neben entsprechenden Bemühungen der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft - eine eigene Initiative zur Entschädigung der Zwangsarbeiter und zur Intensivierung der Versöhnungsarbeit ergriffen.

Der Versöhnungsfonds wurde gezielt als ein Baustein des vielfältigen Engagements der Katholischen Kirche für Versöhnung seit der Nachkriegszeit konzipiert. Konkret verfolgte er das Ziel, Projekte zu unterstützen, die das Verständnis für die Opfer fördern und Ansätze zum Dialog, zur Verständigung sowie zur Versöhnung zwischen den Menschen und Völkern stärken. Die geförderten Projekte sollten die Auseinandersetzung mit systematischen Menschenrechtsverletzungen und politischer Gewaltherrschaft unterstützen und zu präventivem Handeln ermutigen.
Mit der Betreuung des Fonds hatte die Deutsche Bischofskonferenz Renovabis betraut, die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa.

Nachdem der Entschädigungsfond der katholischen Kirche im April des vergangenen Jahres seine Arbeit beendet hat, wird nun eine Bilanz der Arbeit des Versöhnungsfonds gezogen. Wir laden Sie herzlich ein zu einer Pressekonferenz
mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, und dem ehemaligen Außenminister der Republik Polen, Prof. Dr. Wladyslaw Bartoszewski,  bei der Abschlussveranstaltung des Versöhnungsfonds
„Wege zur Versöhnung“
am 12. Oktober, 10.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz
(Grebenstr. 24-26, 55116 Mainz).