| Pressemeldung | Nr. 085

Über 2,7 Millionen Euro für Versöhnungsprojekte

Versöhnungsfonds der Katholischen Kirche zieht in Mainz positive Bilanz

(v.l.n.r) Karl Kardinal Lehmann, Prof. Dr. Wladyslaw Bartoszewski, Dr. Gerhard Albert

Mit einer Gesamtsumme von 2.710.542 Euro hat der „Versöhnungsfonds der Katholischen Kirche“ in den letzten Jahren 206 Projekte gefördert, die der Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus und der Versöhnung dienen. Einen Schwerpunkt bildeten dabei Bildungs-, Begegnungs- und Austauschprogramme mit jungen Menschen.

Auf einer Pressekonferenz, an der auch der ehemalige Außenminister der Republik Polen, Prof. Dr. Wladyslaw Bartoszewski teilnahm, zog der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, am Donnerstag Bilanz.

„Wenn wir heute eine Bilanz der Arbeit unseres Versöhnungsfonds ziehen, so tun wir das in der Gewissheit, dass der eingeschlagene Weg richtig war. Wir tun dies aber auch im Wissen darum, dass die Versöhnungsarbeit als solche nie abgeschlossen sein wird und eine bleibende Aufgabe für die Zukunft darstellt“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, in Mainz.

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte am 28. August 2000 den Beschluss gefasst, eine eigene Initiative zur Entschädigung von Zwangsarbeitern in kirchlichen Einrichtungen zu ergreifen. Dabei orientierte sie sich an drei Leitlinien: Entschädigung, Versöhnung, Erinnerung. Deshalb hatte sie neben einem Entschädigungsfonds für ehemalige Zwangsarbeiter auch einen Versöhnungsfonds eingerichtet und begleitende wissenschaftliche Forschungen angeregt.

Mit dem Versöhnungsfonds sollten diejenigen praktisch unterstützt und ermutigt werden, die sich in vielfältiger Weise für die Versöhnung mit den Nachbarländern einsetzen und anderen in Europa bei deren Versöhnungsbemühungen helfen.
Dass rund 54 Prozent der vom Versöhnungsfonds geförderten Projekte Kinder und Jugendliche als Zielgruppe hatten, wertete Kardinal Lehmann als „ermutigendes Zeichen“. Dies mache deutlich, „dass die Versöhnungsarbeit der letzten Jahrzehnte kein Generationenprojekt war, sondern der Staffelstab auf die Nachgeborenen übergeht“.

Insgesamt sei die breite thematische Palette der geförderten Projekte beeindruckend. Neben der Auseinandersetzung mit der Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus finden sich Projekte, die sich den Opfern der SED-Diktatur zuwenden oder sich mit den drängenden Friedens- und Versöhnungsproblemen in Mittel-, Ost- oder Südosteuropa befassen.

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