| Pressemeldung | Nr. 171

Treffen der deutschen Synodenväter mit den jugendlichen Vorsynodalen

„Zuhören ist mehr als gut hören zu können!“

© Stefanie Hintermayr
Gruppenbild auf dem Balkon des Gästehauses Villa Mater Dei vom Treffen der deutschen Synodenväter mit den jugendlichen Vorsynodalen im Oktober 2018: Daniela Ordowski, Maximilian Gigl, Jonathan Veith, Thomas Andonie, P. Clemens Blattert SJ, Alina Oehler, Bischof Stefan Oster, Robert Daiser, Weihbischof Johannes Wübbe, Magdalena Häffner, Bischof Felix Genn, Maria Muther und Paul Metzlaff (v.li.)

„Die Erfahrungen einer gemeinsamen Synode und von Weltkirche haben uns positiv geprägt.“ Dieser Auffassung waren zum Abschluss eines gemeinsamen Treffens sowohl die deutschen Synodenväter der derzeit im Vatikan tagenden Weltbischofssynode als auch die deutschen Teilnehmenden der Vorsynode vom März 2018. Ziel des am vergangenen Wochenende von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) organisierten Austausches war es, ein direktes Gespräch zwischen Vorsynodalen und Synodalen zu ermöglichen und auch Konkretisierungen für Deutschland in den Blick zu nehmen.

„Kirche ist nicht präsent, wenn sie nicht digital präsent ist“, waren sich die Teilnehmer ebenso einig wie über die notwendige Förderung der Rolle der Frau in der Kirche und den Ausbau von geistlicher Begleitung für junge Menschen. Zudem diskutierten die jugendlichen Vertreter mit den Bischöfen auch die Frage des Zueinanders von Religionsunterricht und Katechese. Der Religionsunterricht sei dabei oft der einzige Ort, an dem junge Menschen heute noch in Kontakt mit dem christlichen Glauben kämen, hob Maximilian Gigl, Theologe und Mitglied in der Gemeinschaft Pietre Vive, hervor und fragte: „Wie viel investieren wir heute in die Ausbildung von Religionslehrern? Welchen geistlichen Weg bieten wir ihnen an?“

Bischof Dr. Felix Genn (Münster), Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der Deutschen Bischofskonferenz, resümierte seine bisherigen Eindrücke der Synode, dass die „Unterscheidung“ zum neuen Stil der Pastoral der Kirche werden müsse und fragte auch: „Ändert sich also wirklich unser Stil nach der Synode?“ Weihbischof Johannes Wübbe (Osnabrück) hob die Wichtigkeit einer hörenden Kirche hervor: „Zuhören ist mehr als gut hören zu können! Das Hören auf junge Menschen ist nicht nur eine pädagogische, sondern eine theologische Kategorie der Kirche.“ Das sei auf der Synode und auch beim Treffen mit den Vorsynodalen deutlich geworden.

Alina Oehler, Journalistin und Mitglied bei Voices of Faith, hob hervor, dass manche junge Menschen sich auch traditionelle Formen der Liturgie wünschen. Kirche müsse Jugendlichen eine große Palette an verschiedenen Spiritualitätsformen anbieten, um ihnen vielfältige Wege zu Christus zu öffnen. Bischof Dr. Stefan Oster SDB (Passau), Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, ergänzte, dass Christus als verbindendes Ziel für die Bandbreite an Wegen stehen müsse.

„Für mich ist es ein Geschenk, dass wir mit den Bischöfen gemeinsam überlegen können, wie wir unsere Kirche in Deutschland gestalten können. Dabei helfen einerseits die vielseitigen Erfahrungen der Vorsynode, aber auch die konkreten Erlebnisse aus der Jugendarbeit, um möglichst realistisch weiter zu denken und zu planen“, fasste Magdalena Häffner (geb. Hartmann), Mitglied in der Schönstattjugend, die drei Tage zusammen. Alle Teilnehmenden fragten auch, wie der begonnene synodale Prozess fortgesetzt werden könnte. „Vielleicht gibt es zur konkreten Umsetzung ja auch eine Jugendsynode in Deutschland“, schlug Daniela Ordowski, Vorstand im MIJARC (Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique), zum Abschluss vor. Neben den Beratungen über die aktuellen Entwicklungen der Synode, dort diskutierte Themen und mögliche Konkretisierungen in Deutschland besuchte die Gruppe gemeinsam Einrichtungen im Vatikan. Paul Metzlaff, Referent für Glaubensbildung bei der afj, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Treffen: „Unsere Teilnehmenden der Vorsynode bilden eine große Vielfalt unserer Jugendpastoral in Deutschland ab und sind doch ganz eins. Sie ringen wirklich um Christus und seine Kirche und das Gespräch mit den Synodenvätern war für beide Seiten sehr bereichernd.“

Hintergrund

Zur Vorbereitung auf die Weltbischofssynode im Vatikan hatte das Generalsekretariat der Bischofssynode vom 19. bis 24. März 2018 zu einer Vorsynode mit mehr als 300 Jugendlichen nach Rom eingeladen. Am jetzigen Treffen der deutschen Synodalen mit den Vertretern der Vorsynode nahmen teil: Bischof Dr. Stefan Oster SDB, Bischof Dr. Felix Genn, Weihbischof Johannes Wübbe, Magdalena Häffner (geb. Hartmann; Mitglied in der Schönstattjugend), Maximilian Gigl (Theologe und Mitglied der Gemeinschaft Pietre Vive), Daniela Ordowski (Vorstand im MIJARC – Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique), Alina Oehler (Journalistin und Mitglied bei Voices of Faith), Thomas Andonie (Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend – BDKJ), Jonathan Veith und Maria Muther (beide Studenten an der Katholischen Universität Eichstätt) sowie Robert Daiser (Seminarist im Erzbistum München und Freising).

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