| Pressemeldung | Nr. 073

Treffen der Deutsch-Polnischen Kontaktgruppe in Kattowitz

Gemeinsamer Gottesdienst zum 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs im August geplant

 

Am 8. Mai 2014 ist in Kattowitz (Polen) das diesjährige Treffen der Kontaktgruppe der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz zu Ende gegangen. Vom 6. bis 8. Mai 2014 sind die Bischöfe unter Leitung des Kattowitzer Erzbischofs Wiktor Skworc und des Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), zusammengekommen. Dabei wurde vereinbart, anlässlich des 75. Jahrestags des Beginns des Zweiten Weltkriegs einen gemeinsamen Gottesdienst am 31. August 2014 in Gleiwitz zu feiern und so der Opfer des Krieges zu gedenken. Zugleich wird mit diesem Gottesdienst ein Zeichen versöhnter Gemeinsamkeit gesetzt. Der fingierte Überfall auf den Sender Gleiwitz diente als Vorwand zum Überfall auf Polen. „Das Gebet und der Einsatz für Frieden und Versöhnung gehören unverzichtbar zur Identität der Kirche. Vor dem Hintergrund unserer Geschichte ist es ein großes Geschenk und eine starke Ermutigung, dass Polen und Deutsche diesen Gottesdienst gemeinsam feiern können“, so Erzbischof Schick.

In seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst des diesjährigen Treffens der Kontaktgruppe würdigte Erzbischof Schick das Wirken des Heiligen Papstes Johannes Paul II. für den Frieden in Europa. „Zusammen mit Frankreich bilden Deutschland und Polen heute das Herz in der Mitte Europas“, so Schick. „Dieses Herz muss gut schlagen, damit ganz Europa von Russland bis Spanien und von Norwegen bis Italien eine Region des Friedens, des Wohlergehens, der Solidarität, der Einheit und der Brüderlichkeit noch mehr wird und immer bleibt.“

Mit dem Besuch einer der Kohlengruben im oberschlesischen Revier, auf der nach der Verhängung des Kriegsrechts 1981 gestreikt wurde, wurde der Einsatz der polnischen Gewerkschaft Solidarność gewürdigt. Weitere Themen der Begegnung waren unter anderem die Entwicklungen in der Ukraine sowie die kirchlichen Aktivitäten zur Förderung von Versöhnungsprozessen in Europa.

Der Deutsch-Polnischen Kontaktgruppe gehören Kardinal Kazimierz Nycz (Warschau), Erzbischof Wiktor Skworc (Kattowitz), Bischof Jan Kopiec (Gleiwitz) sowie Kardinal Rainer Maria Woelki (Berlin), Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg) und Bischof Wolfgang Ipolt (Görlitz) an.


Hintergrund

Aufgabe der Deutsch-Polnischen Kontaktgruppe, die seit 1995 besteht, ist der regelmäßige Austausch über die Entwicklung der Kirche in beiden Ländern und zwischen beiden Gesellschaften sowie die Verabredung gemeinsamer Initiativen der Bischofskonferenzen. Im Jahre 2015 jährt sich zum 50. Mal der Briefwechsel zwischen der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz, der für die Aussöhnung zwischen den Völkern historische Bedeutung erlangt hat. Die Kontaktgruppe plant anlässlich des Jubiläums verschiedene Gedenkveranstaltungen.

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