| Pressemeldung

"Sterbebegleitung statt aktiver Sterbehilfe"

Kirchen veröffentlichen Textsammlung

Viele gute Gründe sprechen für Sterbebegleitung, aber gegen aktive Sterbehilfe. Die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) veröffentlichen am 14. April eine Textsammlung kirchlicher Erklärungen "Sterbebegleitung statt aktiver Sterbehilfe", in der diese Gründe und Argumente zusammengefasst sind. "Wir wollen Mut machen, sich für eine menschenwürdige Begleitung Kranker und Sterbender einzusetzen und sich den Tendenzen zu aktiver Sterbehilfe entgegenzustellen", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Manfred Kock, in ihrer Einführung zu der Textsammlung, die in der Reihe "Gemeinsame Texte" als Nummer 17 veröffentlicht wird.

Die aktive Sterbehilfe, also die gezielte Tötung von schwerstkranken und sterbenden Menschen wird heftig und kontrovers diskutiert. In den Niederlanden ist die aktive Sterbehilfe (Euthanasie) seit April 2001 gesetzlich erlaubt. Ein Jahr später verabschiedete auch Belgien ein entsprechendes Gesetz. Dadurch hat die Diskussion nicht nur im europäischen Kontext, sondern auch in Deutschland an Brisanz gewonnen.

Die Textsammlung "Sterbebegleitung statt aktiver Sterbehilfe" enthält Texte unterschiedlicher Genres und Autoren. Aus ihnen wird deutlich: Aktive Sterbehilfe ist als gezielte Tötung eines Menschen in seiner letzten Lebensphase ethisch nicht vertretbar, auch wenn sie auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin erfolgt. "Wir plädieren durchaus für selbstbestimmte Vorsorge der Patienten. Wir wissen aber auch um Maß und Grenzen solcher Selbstbestimmung. Oft wird ein Tötungswunsch schwerstkranker und sterbender Menschen aus der Verzweiflung geboren", so der Ratsvorsitzende der EKD und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Wie die Ärzteschaft in Deutschland, so plädieren auch die Kirchen für die Linderung von Schmerzen, Einsamkeit und Verzweiflung. In der Tötung sehen sie jedoch eine "Bankrotterklärung an die Menschlichkeit". Die Alternative zur Euthanasie bedeute: "so viel medizinische, schmerztherapeutische, menschliche und seelsorgliche Zuwendung wie möglich."

Bonn/Hannover, den 14. April 2003

Pressestelle der
Deutschen Bischofskonferenz

Pressestelle der
Evangelischen Kirche in Deutschland
Hinweise:
Der Text ist zum Preis von 0,22 Euro erhältlichbeim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 2962, 53019 Bonn,
Fax: 0228/103-330, E-Mail: gd@dbk.de,beim Kirchenamt der EKD, Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover, Fax 0511/2796-457; E-Mail: versand@ekd.de.

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