Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt das von der Glaubenskongregation am 16.01.2003 veröffentlichte Dokument. Es ist ein wichtiger Beitrag zum gesellschaftlich-politischen Zeugnis katholischer Christen.
Der Text gibt eine nüchterne Analyse des heutigen kulturellen Pluralismus auch in unserer Gesellschaft. Er nennt Gefahren, denen auch wir ausgesetzt sind, nämlich die Ausweitung dieses gesellschaftlichen Pluralismus in den Bereich der ethischen Grundlagen unseres Gemeinwesens, die einer starken Erosion, Individualisierung und Reduktion auf den kleinsten gemeinsamen Nenner unterliegen. Dabei sind Anfang und Ende des Lebens, Ehe und Familie, die Formen des Zusammenlebens, der Schutz von Kindern und Jugendlichen, aber auch Fragen der Wirtschafts- und der Friedensordnung besonders betroffen. Das Dokument will diese ethischen Fundamente, die die allen gemeinsame Natur des Menschen angehen und der Vernunft des Menschen zugänglich sind, stärken.
Dieses Dokument, das zwar auf die ganze Kirche hin ausgerichtet ist, stellt so auch eine gewichtige Stimme in der öffentlichen Diskussion in unserem Land über die Grundwerte dar. Die deutschen Bischöfe bitten um eine freundliche Aufnahme des Textes und um eine sachliche engagierte Diskussion über diese lebenswichtigen Fragen.
Mainz/Bonn, 16.01.2003
Karl Kardinal Lehmann
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz