| Pressemeldung

Stellungnahme des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, zum Bericht des SPIEGEL vom 15. Juli 2002 "Vertuschen und Versetzen"

In seiner morgigen Ausgabe behandelt der SPIEGEL das Thema pädophiler Straftaten von Priestern. Dabei stützt er sich auf Einzelfälle, deren Darstellung auch mich sehr beunruhigt. Wir werden dieser Berichterstattung rasch und intensiv nachgehen und gegebenenfalls nicht davor zurückschrecken, die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Besonders schmerzt mich das Leid, das den Opfern in solchen Fällen zugefügt wird.
Die Deutsche Bischofskonferenz erörterte eingehend Maßnahmen zur Prävention und Aufarbeitung von Fällen pädophilen Fehlverhaltens kirchlicher Mitarbeiter und wird diese auf der kommenden Herbstvollversammlung im September verabschieden. Wir müssen uns allerdings selbstkritisch fragen, ob wir diesbezüglich nicht noch konsequenter werden vorgehen müssen. Allerdings stoßen wir dabei nicht selten an die Grenzen einer schnellen und verlässlichen Aufklärbarkeit. Reichen die Indizien, wird der Betreffende sofort vom Dienst suspendiert, wie ich bereits im Gespräch mit dem SPIEGEL vom 24. Juni 2002 / Nr. 26 erklärt habe. Wir wissen uns hier im Einklang mit den Forderungen des Papstes und den Regelungen der US-Bischofskonferenz. Die Kirche befindet sich wie die Gesellschaft in einem Lernprozess über diese ernste Problematik.
Mainz/Bonn, den 14.07.2002
Karl Kardinal Lehmann

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz