| Pressemeldung | Nr. PRD-054a

Statement von Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

bei der Pressekonferenz der deutschen Delegation in Toronto, National Trade Center Halle D, Salon 110 25. Juli 2002, 9.00 Uhr

Es gilt das gesprochene Wort!
Die Weltjugendtage besitzen ihre eigene Erfolgsgeschichte. Sie sind aus dem Leben der katholischen Kirche nicht mehr wegzudenken. Die Freude und Begeisterung, mit der die jungen Menschen aus der ganzen Welt, gemeinsame mit dem Hl. Vater ihren Glauben an den lebendigen Gott feiern, übt ihre eigene Faszination aus. Die Weltjugendtage bringen die Dynamik, die Lebendigkeit und die Tragfähigkeit unseres Glaubens für das menschliche Leben und die Zukunft zum Ausdruck.
Es war und ist das Charisma unseres Papstes Johannes Paul II., dass er junge Menschen anzieht. Er weiß, dass es solche Momente wie den Weltjugendtag für die junge Generation braucht, in denen der Glaube gefeiert und vertieft wird, in Gottesdienst, Verkündigung, Gemeinschaft und Begegnung. Momente eben, von denen Stärkung für den persönlichen Alltag ausgeht. Momente, in denen die jungen Menschen die Gegenwart des Herrn spüren. Momente, in denen sie sich als ein weltumspannendes Volk Gottes erfahren, das gemeinsam in die Zukunft geht.
So wird bei den Weltjugendtagen deutlich, welche große Zuneigung und welches Vertrauen besonders der Papst, wir Bischöfe, ja alle Frauen und Männer unserer Kirche in diese jungen Menschen setzen.
Eine Welt, die vor großen Herausforderungen steht, braucht diese jungen Menschen. Die Welt rückt enger zusammen. Entwicklungs- und Fortschrittsprozesse haben auf allen Ebenen globale Auswirkungen, die nicht in allen Punkten und Aspekten positiv sind. Gerade die Globalisierung der Wirtschaft erzeugt Abhängigkeiten zwischen den Nationen. Die globalen Probleme wie Rassismus, Terrorismus, Materialismus, Armut und Arbeitslosigkeit fordern Menschen mit Visionen und lebensfreundlichen Werten. Hier begegnen wir solchen jungen Menschen. Indem sie sich kennen und schätzen lernen, indem sie sich im Glauben gestärkt und verbunden wissen, indem ihnen Mut gemacht wird, ihre Zukunft auf den Glauben zu bauen und zu handeln, werden sie solidarisch und zu Erbauern der "Zivilisation der Liebe" (Johannes Paul II.), zum "Salz der Erde und Licht der Welt" (Mt 5,13, 14).
Das Potential und die Kreativität dieser jungen Menschen ist beeindruckend. Ich bin dankbar, denn sie sind das Potential der Kirche, ihr junges und frisches Gesicht.
Die Begegnung mit den jungen Menschen ist für uns Bischöfe enorm wichtig. Sie bereichern uns. Sie stellen Fragen nach authentischer Orientierung. Sie eröffnen uns ihre Sicht unseres Glaubens. In ihrer Wahrnehmung der Wirklichkeit, der Bedürfnisse und der aktuellen Bedeutung des Glaubens sind sie ein "Zeichen der Zeit" (Vat II.).
Die Weltjugendtage bilden ein "Laboratorium fidei", eine Werkstatt des Glaubens (Johannes Paul II.). Die jungen Menschen ringen um die Relevanz des Glaubens für ihr Leben, Denken, und Handeln. Sie sind eine lebendige und gemeinsame Suche nach der Bedeutung des Glaubens und der Kirche für unsere Zeit.
Meine Hoffnung ist, dass die jungen Menschen gestärkt und freudig diese Tage erleben und gestärkt in ihre Heimatländer zurück fahren. Dass unsere Jugendlichen in Deutschland erzählen und dadurch zu authentischen Verkündern des lebensfreundlichen Wortes Gottes werden, gerade bei ihren Gleichaltrigen. Unsere Gesellschaft braucht solche jungen Menschen, die sich der Menschlichkeit und den lebensbejahenden Werten verschreiben, soll sie eine gute Zukunft haben.
Ansprechpartner für die Presse in Toronto: Stefan Förner 416-836-5442

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