| Pressemeldung | Nr. 80

Statement des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, bei der Pressekonferenz zum "Entschädigungsfonds für Zwangs- und Fremdarbeiter in kirchlichen Einrichtungen" am Mittwoch, 31. August 2005 in Mainz (Erbacher Hof)

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am 28. August 2000 einen kirchlichen Entschädigungs- und Versöhnungsfonds für Zwangsarbeiter eingerichtet, die während des Zweiten Weltkriegs zu Arbeiten in Einrichtungen der katholischen Kirche herangezogen worden waren. Für die individuelle Entschädigung dieser Zwangsarbeiter wurden 5 Millionen DM bereitgestellt, mit weiteren 5 Millionen DM sollten "Impulse zur Stärkung kirchlicher und gesellschaftlicher Versöhnungsarbeit" unterstützt werden, die sich den Perspektiven des Wortes der Deutschen Bischofskonferenz "Gerechter Friede" (September 2000) verpflichtet wissen. Mit Rücksicht auf das hohe Alter der ehemaligen Zwangsarbeiter sollte die Entschädigung rasch beginnen und bis zum 31. Dezember 2002 abgeschlossen sein. Nach mehrfachen Fristverlängerungen ist nach viereinhalb Jahren die aktive Suche erst zum 31. Dezember 2004 grundsätzlich eingestellt worden.Der heutige Bericht ist das Ergebnis der aufwendigsten Recherche, die je in der kirchlichen Zeitgeschichtsforschung durchgeführt worden ist, und soll dementsprechend detaillierter vorgestellt werden.Bevor ich Ihnen die Ergebnisse präsentiere, darf ich daran erinnern, dass der Beschluss der Bischofskonferenz, einen anderen Weg als die EKD zu gehen und nicht in den Fonds der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" einzuzahlen, sondern ein eigenes Modell zu entwickeln, gegen erheblichen öffentlichen Druck durchgesetzt werden musste. Viele Kritiker haben sich bis Jahresende 2000 dann aber selbst korrigiert, als sich die ersten Erfolge unserer Aktivitäten abzeichneten. Wir haben dies aufmerksam zur Kenntnis genommen.Die Deutsche Bischofskonferenz bewegte sich damals auf einem "schmalen und dornigen Pfad", der historisches Urteilsvermögen und moralischen Mut gleichzeitig erforderte. Unsere Überlegungen orientierten sich an drei Leitlinien: Entschädigung, Versöhnung, Erinnerung. Rückblickend können wir heute sagen, dass sich dieser eingeschlagene Weg als richtig erwiesen hat. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.Wir haben entschieden, den Schwerpunkt der heutigen Pressekonferenz vor allem auf den Aspekt der Entschädigung zu legen. Die Initiativen der Versöhnungsarbeit und die wissenschaftliche Dokumentation der Ergebnisse werden wir in eigenen Veranstaltungen würdigen.Entschädigung, Versöhnung und Erinnerung stehen gleichwohl in einem untrennbaren Zusammenhang. Auf dem Podium begrüße ich den Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes, Msgr. Dr. Peter Neher, der über das operative Vorgehen des Entschädigungsfonds berichten wird. Sodann drei Experten, die Ihnen nach meinem Bericht und dem Bericht des Caritas-Präsidenten für Fragen gerne zur Verfügung stehen. Ich darf Ihnen den Direktor der Forschungsstelle der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Dr. Karl-Joseph Hummel, den Leiter des Kirchlichen Suchdienstes, Herrn René Massier (München/Stuttgart), und den Vorsitzenden der Bundeskonferenz der Kirchlichen Archive in Deutschland, Herrn Dr. Thomas Scharf-Wrede (Hildesheim), vorstellen. Worin bestehen die wesentlichen Ergebnisse unserer Nachforschungen?A. ENTSCHÄDIGUNGSFONDS1) Insgesamt konnten durch Recherchen in den verschiedensten kirchlichen wie nichtkirchlichen Quellenunterlagen 4.519 auslädische Zivilarbeiterinnen und Zivilarbeiter in Einrichtungen der katholischen Kirche ermittelt werden. Die Gesamtzahl der Fremdarbeiter im Deutschen Reich zwischen 1939 und 1945 betrug nach neuen Forschungen 8,4 Millionen. Unsere Annahme vom August 2000, dass die Gesamtzahl aller Zivilarbeiter in katholischen Einrichtungen "wahrscheinlich nicht einmal die 1 Promille-Grenze erreichen" werde, hat sich also ziemlich präzise bestätigt.2) Wir hatten im August 2000 keinen Hinweis auf Zwangsarbeiter der Kategorien KZ-Häftling, Strafgefangener oder "Arbeitsjude" (so die NS-Terminologie). Wir gingen deshalb davon aus, dass in katholischen Einrichtungen vor allem zivile Fremdarbeiter tätig waren, die in der Landwirtschaft oder der Hauswirtschaft, in Krankenhäusern oder klösterlichen Einrichtungen arbeiten mussten. Auch diese Annahme hat sich bestätigt: Wir haben bisher keinen KZ-Häftling, Strafgefangenen oder "Arbeitsjuden" nachweisen müssen. 8 von 10 ausländischen Arbeitskräften der katholischen Kirche waren in den Bereichen Landwirtschaft und Hauswirtschaft beschäftigt. Nach der im Sommer 2000 geltenden Rechtslage musste man damit rechnen, dass die Entschädigungszahlungen der Bundesstiftung an diese als minderschwere Gruppe eingestuften Zwangsarbeiter nicht ausbezahlt würden. Der Großteil kirchlicher Zwangsarbeiter wäre bei einer Beteiligung an der Bundesstiftung also leer ausgegangen.3) Die aktive Suche nach ausländischen Zivilarbeitern blieb trotz verschiedener Versuche, die Recherche in den Grenzen von 1937 durchzuführen, auf die 27 Diözesen der Bundesrepublik Deutschland beschränkt. Ausgehend von den kirchlichen Archiven haben wir aber alle Hinweise auf relevante Überlieferungen auch in verschiedensten nicht-kirchlichen Archiven, z. B. bei Sozialversicherungsträgern überprüft und haben Auskünfte des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen erbeten.Im Blick auf die ehemaligen Ostgebiete hat es sich als sehr hilfreich erwiesen, die aktive Suche durch ein Antragsverfahren zu ergänzen, das es überlebenden Opfern ermöglichte, sich unbürokratisch direkt an den Entschädigungsfonds zu wenden. Allein 74 - das sind 12% - aller positiv beschiedenen Entschädigungsanträge stammen aus Diözesen in den ehemaligen deutschen Ostgebieten.4) Im August 2000 wurde der Deutsche Caritasverband mit der Durchführung der Entschädigungszahlungen beauftragt. Insgesamt gingen 6.831 Hinweise bei der Geschäftsstelle des Entschädigungsfonds ein.Bei 30% der Hinweise (2.036) ergab die Überprüfung u. a., dass es sich um Zivilarbeiter handelte, die nicht in katholischen Einrichtungen, sondern in der Industrie oder in staatlichen Betrieben oder auch in Häusern mit evangelischer Trägerschaft tätig gewesen waren. In den übrigen Fällen handelte es sich um nur zahlenmäßig aufgeführte Zivilarbeiter oder gemeldete Kleinkinder. 5) 4.519 Personenmeldungen betrafen ausländische Zivilarbeiter in Einrichtungen der katholischen Kirche.
Etwa ein Drittel dieser Zwangsarbeiter (1.507 = 33%) konnte aufgrund unvollständiger Daten oder weil sie namentlich unbekannt waren, nicht gesucht werden; in dieser Zahl sind auch 176 Ablehnungen enthalten.
Ein weiteres Drittel (1.595 = 35%) ist gesucht worden, konnte aber nicht ermittelt werden, weil Anhaltspunkte für die Fortführung der Ermittlungskette fehlten.
Ein Drittel schließlich (1.417 = 31%) konnte ermittelt werden: 594, also 42%, als lebend und 823, also knapp 60%, als verstorben.6) 594 noch lebenden ehemaligen Zwangsarbeitern, 13% der beim Entschädigungsfonds eingegangenen Meldungen, konnte eine Entschädigung in Höhe von jeweils 5.000 DM bzw. der Umrechnungsbetrag in Euro bewilligt werden. Bislang wurden durch den Entschädigungsfonds 1,49 Millionen Euro an 587 Personen ausbezahlt.B. VERSÖHNUNGSFONDS1) Mit der Auswahl der Förderprojekte des Versöhnungsfonds und deren verwaltungsmäßigen Betreuung hat die Deutsche Bischofskonferenz Renovabis, die Solidaritätsaktion deutscher Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, beauftragt und damit wie bei dem Entschädigungsfonds auf bereits bewährte Strukturen und Sachverstand zurückgegriffen. Die bisher mit insgesamt 2,53 Millionen EUR geförderten 175 Projekte bilden einen weiteren wichtigen Baustein in der bis in die sechziger Jahre zurückreichenden christlich-katholischen Versöhnungsarbeit.2) Der Doppelbeschluss vom 28. August 2000 hat konsequent umgesetzt, was sich aus dem inneren Zusammenhang von Entschädigung und Versöhnung ergibt. Ein angemessener Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus kann sich nicht in der Zahlung einer eher symbolischen materiellen Leistung erschöpfen. Versöhnung bedeutet einerseits, "dass Gemeinschaft und Zusammenleben durch bewusste Annahme einer leid- und schuldbestimmten Geschichte neu errungen wird und dabei die Perspektiven der Opfer in den Mittelpunkt gestellt werden." Andererseits ist die Zukunftsdimension von Versöhnung eine wesentliche Perspektive.Ein Schwerpunkt des Versöhnungsfonds - nahezu 60% aller Projekte bestanden in Bildungs- und Begegnungsmaßnahmen - diente diesem Zweck und wurde mit etwas mehr als der Hälfte der Fondsmittel - insgesamt 1,43 Millionen Euro (Stand: 31.12.2004) - ermöglicht. Besonders dankbar bin ich, dass in diesem Bereich 82 Projekte der Jugendarbeit mit einer Summe von 650.000 Euro unterstützt werden konnten. Ein weiteres wichtiges Feld in der Arbeit des Versöhnungsfonds waren Beihilfen zur Durchführung von thematisch einschlägigen Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen. Dazu zählte auch eine Reihe von Projekten, die aus den Diözesen im Zusammenhang mit den dortigen Bemühungen um die Aufarbeitung der Geschichte von Zwangsarbeit in kirchlichen Einrichtungen vorgelegt wurden. Insbesondere die Ausstellungen der Bistümer Limburg und Rottenburg-Stuttgart sind in der Öffentlichkeit auf ein breites Echo gestoßen. Die Limburger Ausstellung können Sie sich über den Ausstellungskatalog, durch Materialien für den Schulunterricht sowie eine professionell gestaltete und intensiv genutzte Website (www.zwangsarbeit-in-der-kirche.de) auch von zu Hause aus erschließen.C. ERINNERUNG
WELCHE NEUEN ERKENNTNISSE HABEN WIR AUS DER ZEITGESCHICHTLICHEN BEGLEITFORSCHUNG DER SUCHE NACH DEN ZWANGSARBEITERN GEWONNEN?1) Entschädigung und Versöhnung bedürfen stets der historisch-kritischen Vergewisserung. Im Sommer 2000 zeigte sich zwar rasch, dass die als Belege für Zwangsarbeit in kirchlichen Einrichtungen medienwirksam angeführten Fallbeispiele der historischen Überprüfung fast ausnahmslos nicht standhielten. Die Konfrontation mit einem bis dahin unbeachteten Kapitel kirchlicher Zeitgeschichte warf gleichwohl zahlreiche Fragen auf, auf die es noch keine Antwort gab. Nach fünf Jahren Forschung "Kirche im Krieg 1939-1945" stehen wir auf gesicherterem Boden, auch wenn das historische Bild noch keineswegs vollständig ist. Die Dokumentation der Ergebnisse der Zwangsarbeiterrecherchen wird dies ebenso ausweisen wie der Berichtsband eines konfessionsübergreifend und international vergleichend angelegten wissenschaftlichen Kolloquiums "Kirchen im Krieg", das im Herbst 2004 in München stattfand. Beide Veröffentlichungen werden von der Kommission für Zeitgeschichte derzeit zum Druck vorbereitet.2) Die Öffnung bestimmter vatikanischer Archive bis 1939 hat zwar keinen direkten Zusammenhang mit dem Problem der Zwangsarbeiter. Durch den Zugang zu diesen neuen Quellen hat aber besonders in der deutschen Zeitgeschichtsforschung das Interesse an der Erforschung der unmittelbaren Vorkriegszeit deutlich zugenommen.3) Bezogen auf die speziellere Perspektive "Zwangsarbeiter" kann die zeitgeschichtliche Forschung inzwischen präzise Auskünfte geben über die Arbeits- und Lebensbedingungen in den kirchlichen Einrichtungen, zu Fragen der Herkunft, Ort und Art der Beschäftigung, Beschäftigungsdauer, Alter und Geschlecht der Zivilarbeiter. 4) Wir wissen heute auch sehr viel genauer über die kirchlichen Einrichtungen selbst Bescheid, in denen die Zivilarbeiter zur Arbeit herangezogen wurden, z. B. über die verschiedenen Formen der Nutzungsänderungen von der Teil- über die Total-Beschlagnahme bis hin zur Zwangsenteignung.5) Die ermittelten Zahlen müssen jeweils mit großer Sorgfalt verwendet werden. Zwischen den für die Entschädigung erhobenen Daten und den Zahlen der zeitgeschichtlichen Forschung gibt es nämlich Unterschiede. In die Gesamtzahl der in den deutschen Diözesen ermittelten 4.951 ausländischen Zivilarbeiter sind auch jene eingegangen, die nur zahlenmäßig in den Quellen aufgeführt sind. Dazu kommen, wollte man die historische Realität abbilden und die Gesamtzahl der tätigen Zwangsarbeiter ermitteln, noch Kriegsgefangene, die aber nicht in allen Diözesen untersucht worden sind, weil sie für eine Entschädigung nicht in Frage kamen. Immerhin sind aber 1.138 Kriegsgefangene nachweisbar, die als Zwangsarbeiter tätig waren.6) Diese zusammen 6.089 Personen waren in 937 Einrichtungen der katholischen Kirche zum Arbeitseinsatz verpflichtet. Gemessen an der Gesamtzahl der Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen bildeten die Zwangsarbeiter nur eine kleine Gruppe, wenn man berücksichtigt, dass 1939 allein bei der deutschen Caritas 40.000 hauptamtliche Laien und 78.000 Ordensschwestern und -kräfte angestellt waren. Bei den Einrichtungen, die Zwangsarbeiter beschäftigten, handelte es sich meist um Non-profit-Einrichtungen, nicht um Industriebetriebe, was auf den menschlichen Umgang mit den Zivilarbeitern weitreichende Auswirkungen haben konnte. 7) Im historischen Gesamtzusammenhang der totalitären Diktatur und des totalen Krieges wird die Bedeutung der seelsorglichen Bemühungen beider christlicher Kirchen um die fremden Zivilarbeiter - vom freiwilligen Arbeitsmigranten bis zum Verschleppten - in angemessener Weise klar; klarer als dies im August 2000 vielleicht vermittelt werden konnte. Die Seelsorge an Zwangsarbeitern lag grundsätzlich quer zu der nationalsozialistischen Volkstums- und Vernichtungspolitik. Die päpstliche Enzyklika "Mit brennender Sorge" hatte bereits 1937 die Rassenideologie als Grundlage gesellschaftlichen und staatlichen Lebens unmissverständlich abgelehnt. Dem widerspricht nicht, dass Pfarrer "vor Ort" die immer restriktiver werdenden Bestimmungen zur Seelsorge an Zwangsarbeitern auch zu beachten versuchten, um nicht die Pfarrseelsorge insgesamt und ihr eigenes Leben zu gefährden.
Persönlich beeindruckt hat mich stets der aus der französischen Action catholique erwachsende Einsatz junger Laien, Kleriker und Priester, die sich freiwillig unter Lebensgefahr als Zivilarbeiter nach Deutschland meldeten, um dort getarnt und geheim seelsorglich unter den französischen Zivilarbeitern zu wirken. Sie wollten den Zwangsarbeitern in den Lagern und Rüstungsfabriken beistehen und ihnen ihre Solidarität bezeugen (vgl. das Zeugnis dieses Einsatzes bei H. Perrin, Tagebuch eines Arbeiterpriesters, dt. München 1955, orig. Paris 1945). Hier gibt es wichtige Zusammenhänge mit einer erstarkten missionarischen Pastoral. Inzwischen wissen wir, dass es entsprechende Initiativen auch in den Niederlanden und in Polen gegeben hat. 8) Die Grenzen zwischen Seelsorge und humanitärer Hilfe waren oft fließend. Zu erwähnen ist deshalb an dieser Stelle auch die aufopfernde Krankenpflege, die vor allem Ordensschwestern in Krankenbaracken Zwangarbeitern bis hin zu der Bereitschaft zukommen ließen, ihr eigenes Leben dafür aufs Spiel zu setzen.9) Wir haben schließlich auch bedrückende Beispiele gefunden. Sie können und sollen nicht verschwiegen werden. Sie gehören zu einem umfassenden Bericht, auch wenn es nur wenige Ausnahmen gewesen sind.
Ein lettischer "Ostarbeiter" wurde 1944 wegen angeblichen Diebstahls verhaftet und trotz seines fortgeschrittenen Alters von 76 Jahren mit bisher ungeklärtem Schicksal in ein KZ deportiert. In zwei katholischen Arbeiterkolonien für Nichtsesshafte waren in Lagern französische, später serbische, russische und italienische Kriegsgefangene interniert, die auf den zugehörigen Gutshöfen und den umliegenden Bauernhöfen zur Arbeit herangezogen wurden. Eine kirchliche Einrichtung war nachweislich an der Überweisung von zwei erkrankten Zivilarbeitern nach Hadamar beteiligt. In einem kirchlichen Krankenhaus mussten Ordensschwestern gezwungenermaßen an Schwangerschaftsabbrüchen bei Zwangsarbeiterinnen mitwirken, die auch der ausdrückliche Protest des Ortspfarrers nicht verhindern konnte. D. DANKDie erfolgreiche Umsetzung der Beschlüsse der Deutschen Bischofskonferenz vom Sommer 2000 ist nur durch eine innovative Vielfalt gegenseitiger Unterstützung der kirchlichen Archive, kommunaler bzw. staatlicher Archive im In- und Ausland sowie durch die nahtlose Zusammenarbeit des Deutschen Caritasverbandes, des Kirchlichen Suchdienstes, von Renovabis, des Versöhnungsfonds und der Kommission für Zeitgeschichte gelungen. Unsere eigene aktive Suche war zwar die unbedingte Voraussetzung, um die Spuren in anderen Archiven aufnehmen zu können. Die kirchlichen Quellen enthielten aber so wenige vollständige Hinweise, dass wir ohne die Hilfe der Allgemeinen Ortskrankenkassen und des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen z. B. die meisten Personen, die wir jetzt entschädigt haben, nicht hätten finden können. Die heutige Bilanz ist gleichermaßen ein Beleg für die Leistungsfähigkeit eines professionellen kirchlichen Archivwesens, ein Positivbeispiel für oft nur beschworene Synergieeffekte und ein Beleg für die bei vielen Menschen vorhandene grundsätzliche Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement um einer guten Sache willen. Im Namen der Menschen, bei denen wir durch diesen Einsatz die Chance der Versöhnung bekommen haben, danke ich sehr herzlich allen genannten und ungenannten Helfern für ihren Einsatz, der manchmal nur deshalb zum Erfolg führte, weil die penible Einhaltung einengender Verwaltungsvorschriften weniger wichtig war als das Ziel der Entschädigung und Versöhnung.

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