| Pressemeldung | Nr. 098

Spitzengespräch von Bündnis 90/Die Grünen und der Deutschen Bischofskonferenz

Klimapolitik und gesellschaftliche Fragen im Mittelpunkt

© Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp
Spitzentreffen von Bündnis 90/Die Grünen und der Deutschen Bischofskonferenz (v.li.): Prälat Dr. Karl Jüsten, Katharina Jestaedt, Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, Dr. Robert Habeck, Kardinal Reinhard Marx, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck, Michael Kellner, Marc Urbatsch

Die Deutsche Bischofskonferenz unter ihrem Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx und der Bundesvorstand von Bündnis 90/ Die Grünen mit Dr. Robert Habeck haben sich heute (14. Juni 2019) zu einem politischen Austausch in Berlin getroffen. Im Mittelpunkt des Gespräches standen Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts, einer werteorientierten Politik und der Veränderung der partei-politischen Landschaft in Deutschland.

Lange und konkret besprachen die Teilnehmer Themen der Sozialpolitik. Es herrschte große Übereinstimmung, dass gesellschaftliche Prozesse kein Selbstzweck sind, sondern stets in sozialer Verantwortung zu geschehen hätten. Märkte müssten den Menschen dienen, nicht umgekehrt, stellten die Teilnehmer fest. In einem Wort der Deutschen Bischofskonferenz heißt es: „Denn letztlich ist der Mensch Träger, Schöpfer und das Ziel aller gesellschaftlichen Einrichtungen.“ Der neue Entwurf zum Grundsatzprogramm der Grünen beginnt mit dem Satz „Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch in seiner Würde und Freiheit“. Ausgehend von dieser Schnittmenge stellten die Gesprächsteilnehmer fest, dass die Politik einen weiten Begriff von sozialer Gerechtigkeit entwickeln muss, der auf die Teilhabe von Menschen zielt. Er schließt Bildung, den öffentlichen Raum und seine Institutionen, Mobilität und Kultur mit ein. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass zu den großen sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit die Bekämpfung von Kinderarmut, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Ausbau der Pflege sowie die Bekämpfung von Wohnungsnot ebenso gehören wie die Bekämpfung des Klimawandels als eine der Kernfragen einer global gerechteren Gesellschaft.

Insgesamt war das Gespräch geprägt von dem Respekt vor den jeweiligen Wertepositionen. Für die Bischofskonferenz wie für die Grünen steht fest, dass die offene Gesellschaft und ihre Form, die freiheitliche Demokratie, verteidigt und gestärkt werden muss. Das Menschenbild der katholischen Soziallehre und ein aufgeklärter Humanismus machen dies zu einer gemeinsamen Aufgabe.

Am Gespräch nahmen von Seiten Bündnis 90/Die Grünen neben Dr. Robert Habeck der Politische Bundesgeschäftsführer, Michael Kellner, und der Bundesschatzmeister, Marc Urbatsch, teil. Von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz gehörten neben Kardinal Reinhard Marx zur Delegation: Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Essen), der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, P. Dr. Hans Langendörfer SJ (Bonn), der Leiter des Katholischen Büros, Prälat Dr. Karl Jüsten (Berlin), und die stellvertretende Leiterin des Katholischen Büros, Katharina Jestaedt (Berlin). Das letzte Treffen dieser Art fand am 28. Januar 2015 in Berlin statt.


Hinweis:

Ein Pressefoto von der Begegnung ist unterhalb dieser Pressemitteilung als Download verfügbar. Copyright: Deutsche Bischofskonferenz/Kopp

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