| Pressemeldung | Nr. 007

„Sicherheit für Israel ist verbunden mit Gerechtigkeit für Palästina“

Im Mittelpunkt des diesjährigen Internationalen Bischofstreffens im Heiligen Land standen Gespräche mit König Abdullah II. von Jordanien und Vertretern seiner Regierung. Nachdrücklich sprach sich der König für weitere Bemühungen aus, die Präsenz der Christen in der Region, besonders in Jerusalem zu sichern.

Vom 14.–19. Januar 2006 fand in Jerusalem, Bethlehem und Amman – zum nunmehr 6. Mal – das Internationale katholische Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land statt. Der Einladung des Lateinischen Patriarchen Michel Sabbah waren Vertreter von zehn westlichen Bischofskonferenzen gefolgt. Für die Deutsche Bischofskonferenz nahm der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, teil.
Nachdem in den vergangenen Jahren Gespräche mit den Präsidenten Israels und der Palästinensischen Autonomiebehörde geführt wurden, konzentrierten sich die politischen Bemühungen dieses Mal auf Jordanien. In einer Begeg¬nung mit König Abdullah II. hoben die Bischöfe das friedliche Zusammenleben von Muslimen und Christen in Jordanien hervor. Der König sprach sich für den Erhalt von Jerusalem als heilige Stadt von Judentum, Christentum und Islam aus, die als Beispiel für die ganze nahöstliche Region dienen könne. Die Bischöfe und König Abdullah stimmten auch darin überein, dass seitens der Kirche im Heiligen Land noch mehr getan werden müsse, um gegenüber den Gesellschaften und Regierungen mit einer Stimme zu sprechen. Verabredet wurden regelmäßige Kontakte zwischen dem jordanischen Königshaus und der internationalen katholischen Koordination für das Heilige Land.

Nach wie vor stehen die Christen in Palästina unter hohem Auswanderungsdruck, der sowohl durch die israelische Besatzung als auch durch Vorbehalte unter Palästinensern erzeugt wird. Die Bischöfe zeigten sich überzeugt, dass letztlich nur ein umfassender Friede in der Region auch die Lage der Christen nachhaltig bessern kann. In diesem Zusammenhang stellen sie in ihrem Abschlusskommuniqué fest: „Wir sind Zeugen der Härte und der Armut geworden, unter denen Palästinenser leiden. Sie sind direkte Folge der Checkpoints und der Mauer, die wirtschaftliche Entwicklung und Bewegungsfreiheit beeinträchtigen. Sicherheit für Israel ist verbunden mit Gerechtigkeit für Palästina.“

Wie in jedem Jahr besuchten die Bischöfe Pfarreien und kirchliche Einrichtungen, um die Gläubigen des Beistandes der katholischen Weltkirche zu versichern. Erstmals wurde auch das Gespräch mit der hebräisch sprechenden katholischen Gemeinde geführt.

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