| Pressemeldung | Nr. 139

Sechstes Künstlerisches Werkstattgespräch

Inszenieren – Inspirieren – Konfrontieren

Unter dem Leitwort „Inszenieren – Inspirieren – Konfrontieren. Potentiale zwischen Kirche und Theater“ findet noch bis Samstag im Kloster Weingarten das sechste künstlerische Werkstattgespräch statt. Veranstalter sind die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken in Kooperation mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

In seiner Eröffnungsansprache würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, den gegenseitigen Lernprozess von Theater und Kirche. Das Thema mache das deutlich: „Inszenieren als wirkungsvolles Herüberbringen des uns anvertrauten Urtextes und ureigenen Credos. Inspiriren als aktiver Schaffensprozess für mehr Geistesgegenwart und Lebensfülle. Konfrontieren als Widerstand gegen Unmenschlichkeit und Lebensfeindlichkeit“, so Zollitsch. Zwischen Kirche und Theater gebe es eine wichtige Schnittmenge, ebenfalls sei es aber notwendig, dass das Theater auch eigene Räume brauche. Das gelte auch für die Kirche: „Ihr Dienst am Menschen braucht nicht die ästhetische Illusion. Ihre sozialen Leistungen sind unmittelbar, die soziale und sozialisierende Leistung des Theaters ist vermittelt und muss sich vermitteln.“

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, betonte: „Unser Anliegen, das offene Gespräch mit Künstlern und Kulturschaffenden zu suchen, führt bei den Werkstattgesprächen nicht notwendig zu einem greifbaren Ergebnis. Es schließt dieses aber auch nicht aus, überlässt es vielmehr dem Prozess. Auf diese Weise konnten beim letzten Werkstattgespräch zur Musik sehr konkrete Projekte entwickelt werden: das Tübinger Kompositionsstipendium sowie die Vergabe eine Reihe von Auftragskompositionen an junge Komponisten, die ihre Kompositionen auf dem Festival für europäische Kirchemusik uraufgeführt haben.“

In Vorträgen und Theateraufführungen, Diskussionsrunden und der Feier der Liturgie versuchte das Werkstattgespräch den Dialog zwischen Theater und Kirche zu fördern. Zollitsch unterstrich, dass Kirche und Theater auch gegenwärtig in der Gesellschaft eine große Rolle spielten. Diese Auffassung vertrat auch Glück, der daran erinnerte, dass das Theater gesellschaftliche Diskurse anstoßen wolle. „Auch der christliche Glaube muss über den Kirchenraum hinaus wirksam werden und gesellschaftsgestaltende Kraft haben“, so Glück.

In den Podiumsgesprächen widmeten sich die Teilnehmer unter anderem den Fragen nach der Komposition von Person und Bewegung auf der Bühne und in der Liturgie, dem Theater und der Kirche zwischen Marktorientierung und Auftrag sowie dem Verhältnis von Ästhetik und Anästhetik. Bei den vorangegangenen Werkstattgesprächen gab es Begegnungen mit bildenden Künstlern und Architekten, Literaten und Filmautoren, Musikern und Komponisten beschäftigt.

Unter den rund 60 Teilnehmern waren Theater- und Filmschauspieler, Tänzer und Kulturwissenschaftler, mehrere Intendanten, Regisseure und Dramatiker, darunter auch Tankred Dorst und Ursula Ehler, die Preisträger des Kunst- und Kulturpreises der deutschen Katholiken 2008. Neben Erzbischof Zollitsch und Alois Glück nahmen an dem Werkstattgespräch unter anderem von Seiten der Deutschen Bischofskonferenz  Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt), Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg), Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff (Aachen), und von Seiten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Vize-Präsidentin Dr. Claudia Lücking-Michel, Prof. DDr. Thomas Sternberg MdL und Generalsekretär Dr. Stephan Vesper teil.

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