| Pressemeldung | Nr. 133

Schwäbische Zeitung und Christian Wölfel erhalten den Katholischen Medienpreis 2016

Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ geht an sechs Preisträger

Preisverleihung am 14. November 2016 in Berlin

Der Katholische Medienpreis wird in diesem Jahr an das Redaktionsteam der Schwäbischen Zeitung in Ravensburg unter Koordination von Ludger Möllers (Kategorie Printmedien) sowie an Christian Wölfel, Chef vom Dienst der „Rundschau“ des Bayerischen Fernsehens (Kategorie Elektronische Medien), verliehen. Die Preisträger erhalten jeweils 5.000 Euro. Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst, überreicht den Katholischen Medienpreis bei einem Festakt am 14. November 2016 in Berlin.

Seit 2003 wird der Katholische Medienpreis jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz zusammen mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) ausgeschrieben. „Ausgezeichnet werden Beiträge, die die Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen“, hieß es in der diesjährigen Ausschreibung.

Die Jury besteht aus sechs Personen und wird von Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) geleitet. Die weiteren Mitglieder sind Albert Herchenbach (Chefredakteur stadtgottes, Nettetal), Wolfgang Küpper (Redaktionsleiter Bayerischer Rundfunk Religion und Orientierung, München), Stefan Kläsener (Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, Flensburg), Andreas Kuschbert (Chefredakteur Heinrichsblatt, Bamberg) und Frank Windeck  von der Konrad- Adenauer-Stiftung in Bonn.

Kategorie Printmedien
Schwäbische Zeitung: Das Redaktionsteam unter der Leitung von Chefredakteur Dr. Hendrik Groth wird für die umfangreiche Artikelserie „Menschenwürdig leben bis zuletzt“ ausgezeichnet. Sie ist in der Zeitung im Zeitraum vom 21. November bis 24. Dezember 2015 erschienen.

Im Mittelpunkt der Serie standen die anspruchsvollen Themen Sterbebegleitung, Hospizarbeit und Palliativversorgung. In über 40 Beiträgen in Mantel- und Lokalteilen, online und im Regionalfernsehen sowie bei Diskussionsveranstaltungen leuchteten die Redakteure eine Problematik aus, die durch die Bundestagsentscheidung zur Sterbehilfe im November 2015 besondere Bedeutung erlangt hatte. Die Projektleitung für diese Serie und eine damit verbundene Weihnachtsspendenaktion in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart lag beim Chefreporter Ulm/Alb-Donau, Ludger Möllers. Den Erlös von fast 180.000 Euro haben Hospizgruppen und Hospize erhalten. Nach Auffassung der Jury gehört besonderer Mut dazu, ausgerechnet in der Adventszeit über das Sterben zu schreiben. Mit dem Preis würdigt die Jury den Mut der Zeitung, sich einem unbequemen Thema selbstbewusst und raumgreifend zu stellen.

Kategorie Elektronische Medien
Christian Wölfel (Jahrgang 1976) erhält den Preis für seinen Film „Kirchenasyl und dann? – Vom Bangen, Hoffen und Warten“, gesendet im Bayerischen Rundfunk, Redaktion Religion und Orientierung (Fernsehen), am 13. Januar 2016.

Der Autor zeigt ein eindringliches Portrait über Menschen, die Gewalt und Krieg erlebt haben, die Flucht und Vertreibung erdulden mussten. Der Film geht nur vordergründig auf die Themen Kirche und Asyl ein, sondern vielmehr auf das Schicksal von Menschen und auf gelebte Nächstenliebe. Er zeigt Menschen, die nicht daneben stehen wollen, wenn Leiden offensichtlich ist, sondern die tatkräftig zupacken, ohne Ansehen von Person, Geschlecht oder Herkunft. Wölfel zeigt Menschen, die krank an Körper und Seele in Europa angekommen sind, deren Not vom Staat aber nicht erkannt wird. Erst durch die Aufmerksamkeit ihrer Helfer bekommen diese Menschen eine Chance. Am Ende bleiben Einzelschicksale, die die Katastrophe der Vertreibung greifbar machen, und die Erkenntnis, dass Kirchenasyl, wenn auch nicht immer unumstritten, etwas bewegen kann.

Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“
Für weitere herausragende Beiträge wird im Jahr 2016 sechs Mal die undotierte Auszeichnung „journalistisch WERTvoll“ verliehen.

In der Kategorie Printmedien geht die Auszeichnung an Dominik Stawski und Ingrid Eißele (Jahrgänge 1984 und 1962) für den Beitrag „Der Mörder dieses Mädchens könnte bald freikommen. Aber soll er das?“, erschienen im Stern am 30. Juli 2015, und an Lara Meißner (Jahrgang 1990) für eine Artikelserie zur Schulintegration, erschienen in der Main-Post, Würzburg, im Zeitraum vom 16. September 2015 bis 19. Februar 2016.

Im Bereich Elektronische Medien erhalten die Auszeichnung: Dr. Nicola Albrecht (Jahrgang 1975) für den Film „Leben in der Falle – Die vielen Gesichter Gazas“, gesendet im ZDF am 23. September 2015, Nina und Oliver Buschek (Jahrgänge 1975 und 1967) für das Radio-Feature „Fünfzig Prozent Zukunft. Unser Leben mit der Huntington-Krankheit“, gesendet im Bayerischen Rundfunk, Redaktion Hörbild und Feature, am 5. März 2016, sowie Jeannine Apsel (Jahrgang 1971) für den Film „Neuanfang in Hamburg – Vom Flüchtling zum Flüchtlingshelfer“, gesendet im ZDFinfo am 23. Dezember 2015. Darüber hinaus erhält  Jan Lindenau (Jahrgang 1990) mit dem Team 17 der Axel Springer Akademie die Auszeichnung für das Internetprojekt „Je reste Charlie. Warum wir weitermachen. Müssen“, erschienen unter www.jerestecharlie.eu/de am 7. Juli 2015.


Hinweise:

Die Jurybegründungen zu den Preisträgern und zu den Auszeichnungen „journalistisch WERTvoll“ sind untenstehend als pdf-Datei verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Themenseite zum Katholischen Medienpreis.

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