| Pressemeldung | Nr. 114

Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik der Deutschen Bischofskonferenz stellt am 17. November in Bonn neue Studie vor

„Ökonomisch motivierte Migration zwischen nationalen Eigeninteressen und globaler Gerechtigkeit“

Migration aus wirtschaftlichen Gründen ist zum globalen Phänomen geworden. Sie entfaltet ambivalente Wirkungen in den Herkunfts- und in den Aufnahmeländern der Arbeitskräfte. Die Internationale Migrationsorganisation IOM hat die Zahl der Arbeitsmigranten im Jahr 2002 auf 60 bis 65 Millionen geschätzt, Tendenz steigend. Während um hoch qualifizierte Fachkräfte ein internationaler Wettbewerb eingesetzt hat, zeigt sich insbesondere an den Grenzen Europas zu Nordafrika sowie an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ein erhöhter Wanderungsdruck weniger qualifizierter Arbeitskräfte.

Arbeitsmigration wirft Gerechtigkeitsprobleme auf. Auf welche Weise kann Migration ethisch begründbar begrenzt und gesteuert werden, insbesondere der Wegzug der hoch qualifizierten Fachkräfte aus Entwicklungsländern (der so genannte „Brain Drain“)? Kann es hierfür Formen der Kompensation zwischen Auswanderungs- und Aufnahmeland geben? Nach welchen ethisch begründbaren Kriterien ist die Auswahl von Migranten durch die Aufnahmeländer erlaubt? Wie kann die Achtung der Menschenrechte der Migranten, insbesondere der irregulären Migranten, durchgesetzt werden? Wer trägt Verantwortung für die Bekämpfung der Ursachen von Migration in den Herkunftsländern? Ökonomisch motivierte internationale Migration nimmt die Herkunfts- ebenso wie die Aufnahmeländer sowie die internationale Gemeinschaft und die zivilgesellschaftlichen Organisationen in die Pflicht. Auch die Kirchen leisten einen spezifischen Beitrag.

Die Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der Deutschen Bischofskonferenz hat eine Studie mit dem Titel „Ökonomisch motivierte Migration zwischen nationalen Eigeninteressen und globaler Gerechtigkeit“ erarbeitet, die wir Ihnen vorstellen möchten bei einem

Pressegespräch
am Donnerstag, 17. November 2005, 14:00 Uhr
im Hotel Kanzler, Adenauerallee 148, 53113 Bonn.

Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Herr Weihbischof Dr. Josef Voß (Münster), Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz
  • Herr Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger (Erzbistum München und Freising), Vorsitzender der Unterkommission für wissenschaftliche Aufgaben im weltkirchlichen Bereich der Deutschen Bischofskonferenz
  • Herr apl. Professor Dr. Gerhard Kruip (Hannover), Vorsitzender der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“.

Die Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ ist eine Fachgruppe der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz. Sie erarbeitet im Kontext einer globalisierten Weltwirtschaft ethisch und sachlich begründete Orientierungen für aktuelle weltkirchliche und entwicklungspolitische Probleme.

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