| Pressemeldung | Nr. 61

Pressegespräch zu den Vorbereitungen des XX. Weltjugendtags 2005 am 21. September 2004 in Fulda

Statement von Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln
Es gilt das gesprochene Wort!

Auf das Erzbistum Köln kommt mit dem XX. Weltjugendtag eine große Aufgabe zu, eine Aufgabe, die es weder vor noch seit der Ankunft der Heiligen Drei Könige in der Domstadt je gegeben hat. Wir sind zwar papstbesuchserprobt, aber die erwartete Menge junger Menschen für einen Zeitraum von sechs Tagen ist schon enorm. Die Vorbereitungen laufen gut und ich bin den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Weltjugendtagsbüro dankbar für ihr Engagement. Wie Sie wissen, ist im Weltjugendtagsbüro seit einigen Wochen auch internationaler Flair eingetroffen - mit den ersten 49 Langzeitfreiwilligen aus den deutschen Bistümern und zwölf Nationen haben wir in Köln kräftig Verstärkung bekommen.

Im Erzbistum könnten wir nicht ohne einen hoch motivierten Stamm von jungen Menschen den Weltjugendtag in den Pfarrgemeinden bewältigen. Wir haben dazu so genannte "Kernteams" gegründet. Das sind die Zellen in den Pfarreien, die dort den Weltjugendtag vorbereiten und gleichzeitig die ersten Ansprechpartner für das Weltjugendtagsbüro sind. Mehr als 3.000 junge Leute arbeiten in diesen Kernteams mit und so haben wir schon jetzt deutlich gemacht: Es lohnt sich, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Verantwortung in den Pfarrgemeinden zu übertragen. Ich halte unsere Kernteams neben der bestehenden jugendpastoralen Arbeit für ganz entscheidende Multiplikatoren in der Zukunft unseres kirchlichen Lebens. Anfang Juli habe ich die Kernteams in Altenberg ausgesandt und Sie dürfen mir glauben: Da war etwas von Aufbruch zu spüren und das ermutigt auch den Erzbischof von Köln als Gastgeber.

Die Vorbereitungen laufen gut. Die leidige Frage eines neuen Geländes für Vigil und Abschlussmesse mit dem Heiligen Vater ist zwar noch nicht ganz gelöst, aber wir haben von Rom freie Hand in unserem Vorgehen. Nach wenigen Verhandlungstagen werden wir hoffentlich das Ergebnis vorstellen können. Dafür laufen die Planungen auf den Poller Rheinwiesen gut. In Kürze wird der Bauantrag offiziell eingereicht und unsere Generalplaner können ans Werk. Die vielen logistischen Aufgaben fordern uns heraus und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch alles schaffen werden. Für mich ist es begeisternd zu sehen, wie viele Initiativen es bundesweit und bei uns im Erzbistum gibt, um die Vorbereitung auf dem Weg zum Weltjugendtag auch betend zu begleiten. Am 21. August haben wir den Countdown mit einem Gottesdienst und einem ersten Probeessen eingeläutet. Im Chorraum unserer Kathedrale brennt jetzt die Weltjugendtagskerze, vor dem Dom wehen die Weltjugendtagsbanner und in Köln ist das Thema in der Öffentlichkeit gut präsent. Die Kooperation mit Städten, Land und der Bundesregierung läuft gut. Kürzlich gab es das jährliche Treffen aller deutschen Botschafter in Berlin, die dort vom Auswärtigen Amt einige Richtlinien für die weitere Arbeit erhielten. Ich finde, dass es schon ein beeindruckendes Zeichen ist, wenn der Außenminister und seine Staatssekretäre von sich aus auf den Weltjugendtag aufmerksam machen und die Eckdaten vor den Botschaftern erläuteren. Ich meine, das sind gute Zeichen der Zusammenarbeit.

Wir wollen, dass der Weltjugendtag zu einem zentralen geistlichen Ereignis in diesem Land wird. Deshalb bauen wir nicht nur Bühnen und Altäre, sondern wir werden diese Orte mit Leben, mit Geist füllen. Das geistliche Ereignis Weltjugendtag soll die Freude am Glauben demonstrieren, der Weltjugendtag soll zeigen, dass der Glaube in unserer Gesellschaft einen lebenswichtigen Platz hat. Mit dem Weltjugendtag geben wir ein öffentliches Bekenntnis, dass die junge Generation "Ja" zu diesem Glauben sagt. Ich bin fest überzeugt: Unsere Gesellschaft braucht solche Zeichen und wer kann die besser geben, als die junge Generation?

Der Heilige Vater hat mir oft gesagt, wie gerne er im nächsten Jahr nach Köln kommen wird. Wir beten, dass sein Gesundheitszustand das zulässt, der ja in den vergangenen Wochen, wenn ich es richtig sehe, stabil ist. Wir bauen auf den Heiligen Vater, weil er auf die jungen Menschen baut. Und wenn der Papst selbst den Jugendlichen zuruft, "Seid Baumeister einer neuen Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit", dann ist das sozusagen mit dem Leitwort "Wir sind gekommen, um IHN anzubeten" (Mt 2,2) das Programm des Weltjugendtags und künftiger Weltjugendtage: Als Baumeister an der Zukunft mit zubauen und die Verehrung Gottes dabei nicht zu vergessen. Wer kann sich dieser Aufgabe verwehren?

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