| Pressemeldung | Nr. 61

Pressegespräch zu den Vorbereitungen des XX. Weltjugendtags 2005 am 21. September 2004 in Fulda

Statement von Bischof Dr. Franz-Josef Bode,
Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz,
Es gilt das gesprochene Wort!

Der Weltjugendtag hat sich schon jetzt gelohnt! Allein die Vorbereitung in unserem Land hat so viele Impulse freigesetzt, dass die bisherige Wegstrecke zum Weltjugendtag auf die jugendpastorale Arbeit auswirken wird. Es sind eben nicht nur einige wenige kirchliche Gruppen oder Gemeinden, die sich den Weltjugendtag zu eigen machen, sondern überwiegend viele machen mit. Sie investieren Kraft und Zeit, persönliches Engagement und Ideenreichtum, um das Glaubensfest im Jahr 2005 zu einem Erfolg werden zu lassen. Die vielfältige Arbeit in der Jugendpastoral Deutschlands, die sich mit dem Thema Weltjugendtag auseinandersetzt ist der beste Garant dafür, dass der Weltjugendtag länger wirkt als er dauert. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nach dem 21. August 2005 nicht in ein jugendpastorales Loch fallen werden, sondern dass wir etwas vom Aufbruch in der Arbeit spüren, von neuen Impulsen, die die bisherigen jugendpastoralen Strukturen hoffentlich beflügeln. Bei aller Aktivität und allem Schaffen ist mir wichtig: Die Jugendpastoral in Deutschland wird nicht völlig neu, sie geht anders weiter, sie erhält eine neue Tiefe und neue Weite.
Jugendliche charakterisieren den Weltjugendtag zurecht als ein Fest von Freude und Begegnung. Vieles von solchen Begegnungen haben die deutschen Jugendlichen, die sich auf den Weltjugendtag vorbereiten, schon jetzt erlebt: Mit dem Pilgerweg der Versöhnung des Weltjugendtagskreuzes, der unter dem Motto "kreuzbewegt" Menschen ganz unterschiedlicher Richtungen zusammenführt, machen wir eindrucksvolle Erfahrungen: Jugendliche kommen im Angesicht des Kreuzes miteinander ins Gespräch, gleichzeitig schließen sich Jugendliche, die vielleicht nichts mit der Kirche zu tun haben, dem Kreuz spontan an. Solche Erfahrungen gibt es vor allem aus den neuen Bundesländern und wir sind froh, dass das Weltjugendtagskreuz dort an mancher ökumenischer Station beteiligt war. Am 24. Januar 2005 wird das Weltjugendtagskreuz im Gebetsraum des Deutschen Bundestages erwartet und am 8. Juli nächsten Jahres beginnt der Countdown des Weltjugendtagskreuzes: Dann werden Jugendliche - und auch wir Bischöfe! - das Weltjugendtagskreuz zu Fuß auf einer 40-tägigen Wallfahrt von Dresden bis nach Köln begleiten. Diese Initiative "kreuzspuren" sind dann so etwas wie Exerzitien auf dem Weg zum Weltjugendtag.

Ich bewundere das Engagement auf allen Ebenen, das es jetzt schon gibt. Da reisen deutsche Jugendliche in diesen Sommerferien auf den Balkan, um dort ihre künftigen Gäste für das Jahr 2005 einzuladen, da treffen sich Jugendliche in Italien mit Freunden des letzten Weltjugendtags in Toronto, um gemeinsam auf einer Wallfahrt in Assisi für das Gelingen des Weltjugendtags zu beten.

Wenn ich diese Stationen und Momente nenne, dann geht es mir darum zu zeigen, welche Impulse der Weltjugendtag schon jetzt mit auf den Weg gibt. Junge Leute werden sprachfähiger im Glauben, Kirche bekommt durch die Jugendlichen und den Weltjugendtag noch mehr ein Gesicht, vielleicht erleben wir mit den Jugendlichen auch ein unbefangenes Christsein. Sie kennen die gern gestellte Frage, "was das denn alles kosten soll", und darauf antworte ich sehr bewusst: Es gibt auch pastorale Aufgaben, von mir aus auch geistliche Events, die man nicht nur in Geld ausdrücken kann. In einer Zeit rückläufiger Ressourcen sind neue Inhalte und Perspektiven notwendig. Der Weltjugendtag wird eine solche Perspektive sein. Natürlich spielt der finanzielle Rahmen für den Weltjugendtag auch eine Rolle. Wir werden im Gesamtbudget mit den Ressourcen verantwortlich umgehen. Die Kirche muss bei einem solchen Ereignis auch den Mut haben, unkonventionelle Wege zu gehen. Das versuchen wir derzeit mit der Weltjugendtagslotterie. Vor einigen Tagen habe ich vor dem Kölner Dom die ersten Lose mit dem Generalsekretär des Weltjugendtags, Prälat Dr. Heiner Koch verkauft - wir waren ein erfolgreiches Team. Die Lotterie läuft in den deutschen Bistümern und wird gut aufgenommen, nachdem erste Widerstände überwunden worden sind.

Also nochmals: Der Weltjugendtag hat sich schon jetzt gelohnt. Wir sind da auf einem guten Weg.

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