Zwischen 500.000 und eine Million Menschen leben in Deutschland nach Schätzungen in der Illegalität und damit in faktischer Rechtlosigkeit. Seit vielen Jahren bemüht sich die katholische Kirche um diese Männer, Frauen und Kinder. Soeben ist im Loeper-Verlag (Karlsruhe) die empirische Studie "Leben in der Schattenwelt - Problemkomplex illegale Migration" von Pater Jörg Alt SJ erschienen, der sich als Mitarbeiter des "Jesuiten Flüchtlings-Dienstes" seit vielen Jahren mit dem Problem der aufenthaltsrechtlichen Illegalität und ihrer Hintergründe beschäftigt. Der Jesuit zeigt in seinem Buch u. a., dass illegale Migration keinesfalls nur Ergebnis krimineller Machenschaften oder individueller Entscheidungen, sondern auch eine Begleiterscheinung des weltweiten Globalisierungsprozesses ist. Er umreißt konzeptionell alternative Ansätze zum Umgang mit illegaler Migration und illegalem Aufenthalt und gibt eine Bestandsaufnahme der deutschen Zuwanderungsdebatte.

Die Deutschen Bischöfe haben im Frühjahr 2001 die Arbeitshilfe "Leben in der Illegalität in Deutschland - eine humanitäre und pastorale Herausforderung" herausgegeben, die über die Vielzahl von Problemen, die sich Ausländern ohne Aufenthaltsstatus stellen, informiert und Handlungsfelder aufzeigt.

Kirchliche Einrichtungen wie beispielsweise die Ausländerseelsorge, der "Jesuiten Flüchtlings-Dienst", die Caritas oder andere Wohlfahrtsverbände bieten den Menschen in Not Beratung und Rechtshilfe, seelsorgerischen Beistand oder materielle Hilfsgüter, damit sie ihren Alltag überhaupt bewältigen können.

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