Vertreter und Vertreterinnen von Bistümern, des Deutschen Caritasverbandes und der Frauen- und Männerorden sind am 07. Dezember in Mainz zusammengetroffen, um eine gemeinsame Linie im Blick auf die Finanzkrise bei den Werken der Brüderprovinz des Deutschen Ordens zu erörtern. Es bestand völliges Einvernehmen darüber, dass die Bistümer für finanzielle Fehler des Ordens nicht haften. Sie haben hinsichtlich der wirtschaftlichen Verhältnisse keine rechtlichen und faktischen Einwirkungsmöglichkeiten.
Mit großer Besorgnis sehen die Bistümer die Notsituation von Einrichtungen, in denen Menschen bald nicht mehr angemessen behandelt oder betreut werden können, und die schwierige Lage der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier wird an mehreren Orten bereits unbürokratisch Hilfe geleistet. Die Bistümer fordern die Brüderprovinz des Deutschen Ordens auf, rasch eine von außen kommende, treuhänderisch tätige Person mit allen Vollmachten der Geschäftsführung auszustatten. Ein Sanierungskonzept liegt den Bistümern bislang nicht vor. Sanierungsvorstellungen, über die berichtet wurde, halten die Bistümer für noch nicht ausgereift. Von einer neuen Geschäftsführung erwarten sie die rasche Vorlage eines Gesamtkonzepts. Unbeschadet dessen geben die Bistümer dem Erhalt der einzelnen Einrichtungen vor anderen Zielen den Vorzug. Sie befürworten die Überführung von Einrichtungen in neue Trägerschaften und werden bereit sein, diesbezüglich überzeugende Lösungen auch finanziell mit zu ermöglichen. Eine solche Überführung kann im Interesse der betroffenen Menschen in vielen Fällen rasch geschehen. Die Teilnehmer der Besprechung empfehlen dringend, einen Eilbeschluss aller Bistümer herbeizuführen, dass Mittel einmalig bereitgestellt werden, um dringendsten Bedürfnissen in einzelnen Einrichtungen abzuhelfen. Die Bistümer hoffen, dass für die Einrichtungen des Ordens rasch eine Perspektive gefunden wird.