Prälat Dr. Stefan Heße ist heute (14. März 2015) im St. Marien-Dom Hamburg zum Bischof des Erzbistums Hamburg geweiht worden. Nach seiner Ernennung durch Papst Franziskus am 26. Januar 2015 folgt er Erzbischof em. Dr. Werner Thissen, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten ist. Dr. Stefan Heße war bisher der Generalvikar des Erzbischofs von Köln und bis zum Amtseintritt von Kardinal Rainer Maria Woelki Diözesanadministrator.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hieß den neuen Erzbischof im Kreis der Bischofskonferenz willkommen. In seinem Grußwort sagte Kardinal Marx, dass Erzbischof Heße als nun jüngstes Mitglied der Konferenz noch ein paar Jahrzehnte vor sich habe: „Da kann man viel prägen, wenn man langfristig arbeitet und denkt.“ Durch die festliche Weihe im St. Marien-Dom zeige sich: „Die Katholische Kirche im Norden ist lebendig und lebt in ökumenischer Verbundenheit. Für dieses Zeugnis des Christusglaubens sind wir dankbar.“ Kardinal Marx erinnerte an den hl. Ansgar, der große Freude an diesem Tag hätte und den Gläubigen zurufen würde:„ Habt keine Angst! Glaubt und vertraut den Worten Jesu. Es ist gut, Christ zu sein und es immer neu zu werden.“

Der Wahlspruch des dritten Erzbischofs im Erzbistum Hamburg lautet ‚Bei Gott ist alles möglich‘ (Mt 19,26). „Sie drücken damit die Zuversicht und die Gelassenheit aus, die Sie auszeichnen“, so Kardinal Marx weiter. Er hob die langjährigen pastoralen Erfahrungen von Erzbischof Stefan Heße hervor, mit denen er die Geschicke des Erzbistums Köln mitbestimmt habe. Weiter griff Kardinal Marx die Worte von Erzbischof Heße auf, dass Fasten etwas mit Festmachen zu tun habe. Damit erhoffe er sich ein ‚Festmachen‘ mit seiner Ankunft in Hamburg. Für die Gläubigen des Erzbistums „ist ihr Erzbischof vor Anker gegangen, um gleichzeitig das Schiff der Kirche an der Elbe zu steuern und mit Ihnen auf große Fahrt zu gehen: das Abenteuer des Glaubens!“, so Kardinal Marx. Auf seinen Reisen zwischen Nord- und Ostsee „wird Ihnen eine frische Brise entgegenwehen, aber es wird auch viel Rückenwind dabei sein.“ Zugleich dankte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dem Erzbistum für „viel wertvolle Impulse aus dem Norden“ und nannte neben dem Katholikentag im Jahr 2000 die Frühjahrs-Vollversammlung der deutschen Bischöfe, die vor sechs Jahren erstmals in der Hansestadt stattfand.

Ausdrücklich würdigte Kardinal Marx den Vorgänger im Amt des Erzbischofs, Erzbischof em. Dr. Werner Thissen: „Du hast mit Menschenfreude und Menschennähe, mit Umsicht und Weitsicht das Erzbistum geleitet. Gerade im ökumenischen Kontext hast Du Dir große Verdienste erworben und ein tiefgreifendes Vertrauen zu den evangelischen Brüdern und Schwestern aufgebaut. Auch dafür danken wir Dir!“ Außerdem sprach Kardinal Marx dem bisherigen Diözesanadministrator Pfarrer Ansgar Thim für sein Engagement und Mitwirken in der Bischofskonferenz Anerkennung aus.

Erzbischof Dr. Stefan Heße wurde am 7. August 1966 in Köln geboren und ist der dritte Erzbischof des Erzbistums Hamburg. Nach seiner Priesterweihe 1993 war er Kaplan in Bergheim und anschließend als Subregens in der Ausbildung im Erzbischöflichen Theologenkonvikt in Bonn tätig. Nach dieser Zeit wechselte er in die Personalabteilung des Generalvikariats des Erzbistums Köln und übernahm 2006 die Leitung. 2012 wurde er Generalvikar. Als Diözesanadministrator leitete Dr. Stefan Heße nach dem Rücktritt von Kardinal Joachim Meisner bis zum Amtseintritt von Kardinal Rainer Maria Woelki als Diözesanadministrator das Erzbistum Köln.

Hinweis:

Das Grußwort von Kardinal Reinhard Marx finden Sie untenstehend als pdf-Datei zum Herunterladen.