Die Deutsche Bischofskonferenz hat Pfarrer Dr. Alexander Hoffmann (Erzdiözese München und Freising) zum Visitator und Leiter der Seelsorgestelle für die deutschen Katholiken aus den GUS-Staaten berufen. Zur Amtseinführung findet am 1. Adventsonntag, 2. Dezember 2007, um 16.00 Uhr ein Pontifikalgottesdienst mit Weihbischof Gerhard Pieschl (Diözese Limburg), Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, in der Dreifaltigkeitskirche in Wiesbaden statt.

Als Visitator (von lat. visitare = besuchen) ist Pfarrer Dr. Hoffmann künftig in besonderer Weise für die katholischen Spätaussiedler aus den GUS-Staaten in Deutschland zuständig. In der Bundesrepublik Deutschland leben derzeit über drei Millionen Deutsche mit ihren Familienangehörigen aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, davon etwa ein Viertel Katholiken. 40 Prozent sind unter 25 Jahre, über 70 Prozent unter 45 Jahre alt.
Viele von diesen Spätaussiedlern sahen sich zur Ausreise gedrängt, weil sie nach dem Zweiten Weltkrieg als Minderheit ihre eigene Identität und Mentalität, ihr religiöses und kulturelles Erbe nicht zur Geltung bringen konnten. Die jahrzehntelange Unterdrückung durch ein atheistisches System hat tiefe Spuren hinterlassen, an deren Folgen viele Opfer und ihre Nachkommen heute noch leiden. Viele kommen ohne Sprachkenntnisse und wissen nur wenig über ihren Glauben.

Pfarrer Dr. Alexander Hoffmann wurde 1958 in Karaganda / Kasachstan geboren. Er übersiedelte 1980 mit seinen Eltern und Geschwistern nach Deutschland, studierte Katholische Theologie an den Universitäten Freiburg und München und promovierte über den Dialog der Religionen im Fach Fundamentaltheologie an der Universität Regensburg. 1991 wurde er im Freisinger Dom zum Priester geweiht und war zuletzt Pfarrer des Pfarrverbandes Schweitenkirchen in der Erzdiözese München und Freising.

Die Seelsorgestelle für deutsche Katholiken aus den GUS-Staaten ist künftig erreichbar unter: Kaiser-Friedrich-Straße 9, 53113 Bonn, Tel.: 0228 / 2439-512, Fax: 0228 / 2439-434, E-Mail: kath.russlanddeutsche(at)dbkt-online.dbkde