| Pressemeldung | Nr. 047

Pastoral im Zeichen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung

„Der Mensch muss in der Mitte stehen“

Unter dem Leitwort „Recht so! Gemeinsam für mehr Teilhabe. Pastoral im Zeichen der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ ist heute in Bad Honnef eine bundesweite Tagung der katholischen Behindertenseelsorge zu Ende gegangen.

Der neue Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe, betonte, dass „gerade auch in der pastoralen Arbeit der inklusive Ansatz schon aus dem Selbstverständnis der Kirche ein Fundament darstellen“ müsse. „Teilhabe ist ein Menschenrecht. Und die fängt schon bei den Kleinsten an. Wenn behinderte Kinder gemeinsam mit ihren nicht behinderten Altersgenossen, Nachbarkindern und Geschwistern in den Kindergarten und in die Schule und in den Kindergottesdienst gehen können, dann entstehen wechselseitige Berührungsängste erst gar nicht.“ Ein Leben in Vielfalt ist dann selbstverständlich, so Hüppe.

Der neue Beauftragte für die Behindertenpastoral der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Otto Georgens (Speyer), zeichnete in seiner Predigt das Bild einer Kirche, in der die, die am Rande stehen, in die Mitte geholt werden: „Das ist meine am biblischen Vorbild geformte Vision von Kirche: Eine Kirche, die Menschen vom Rand in die Mitte holt. Eine Kirche, die den Menschen in die Mitte stellt. Eine Kirche, die niemanden ausschließt, sondern Teilhabe ermöglicht und Anwalt der Menschen am Rand ist.“ 

Der Rektor der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, verknüpfte die Inhalte der UN-Konvention in seinem Vortrag über „Menschenrechtsorientierte Pastoral“ mit dem Wort der Deutschen Bischöfe aus dem Jahr 2003, „Unbehindert Leben und Glauben teilen“. Er unterstrich, dass in einer menschenrechtsorientierten Pastoral der Mensch Vorrang vor der Wahrheit habe. Einig waren sich die Teilnehmer, dass die Forderung nach Selbstbestimmung der UN-Konvention nicht dazu benutzt werden dürfe, Menschen mit Behinderung sich selbst zu überlassen. Es brauche einen langen Atem, bis volle Teilhabe von Menschen mit Behinderung selbstverständlich sein werde. Lob-Hüdepohl erinnerte dabei an eine Vision Vaclav Havels: „Hoffnung ist eben nicht Optimismus: Sie ist die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht.“

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