| Pressemeldung | Nr. 024

Papst Benedikt XVI. ernennt Professor Dr. Erwin Gatz zum Apostolischen Protonotar

Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz würdigt den Rektor des Priesterkollegs vom Campo Santo Teutonico im Namen der deutschen Bischöfe

Heute, am 4. Mai, feiert Prälat Professor Dr. Erwin Gatz in Rom seinen 75. Geburtstag. Papst Benedikt XVI. ernannte den Rektor der Kirche und des Priesterkollegs am Campo Santo Teutonico sowie der zugehörigen Erzbruderschaft zum Apostolischen Protonotar. Die Ernennungsurkunde zu dieser höchsten Stufe der Ehrenprälatur wurde Professor Gatz vom stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, dem Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, heute bei einer Feierstunde im Campo Santo Teutonico, der ältesten deutschen Nationalstiftung in Rom, überreicht.
In seiner Laudatio übermittelte Bischof Dr. Mussinghoff die Glück- und Segenswünsche der Deutschen Bischofskonferenz und dankte Prof. Gatz für sein über 30 jähriges »vorzügliches Wirken im Schatten des Petersdoms«. Als »herausragender Wissenschaftler« habe Gatz in den letzten Jahrzehnten »maßgebende große Werke geschaffen, die nicht mehr wegzudenken sind aus der Erforschung der Kirchengeschichte, aber auch aus der tieferen Erkenntnis der Gegenwart unserer Kirche«. Als Rektor des Wissenschaftlichen Priesterkollegs habe er in den vergangenen 33 Jahren zahlreiche Priester »hervorragend begleitet und ausgezeichnet beraten«, von denen heute viele »angesehene Mitarbeiter der Kirche« seien. Mussinghoff dankte Gatz, dass er auch ihn 1976 zu Studienzwecken ins Kolleg aufgenommen habe. Professor Gatz wurde am 4. Mai 1933 in Aachen geboren. Nach philosophischen, theologischen und historischen Studien an den Universitäten Bonn, München und Aachen wurde er am 12. März 1960 in Aachen zum Priester geweiht. Neben seiner Arbeit in der gemeindlichen Seelsorge in Grefrath und Düren widmete sich Gatz früh der Wissenschaft: Nach Promotion (1961) und Habilitation (1971) war er von 1971 bis 1975 Akademischer Rat am Institut für Kirchengeschichte und 1973 bis 1975 Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Bonn.Seit dem 23. Februar 1975 leitet Gatz als Rektor das Wissenschaftliche Priesterkolleg am Campo Santo Teutonico in Rom, das seit 1876 besteht und rund zwanzig Plätze für Studierende - überwiegend Geistliche aus dem deutschen Sprachraum - anbietet. Er ist zugleich Rektor der zugehörigen Kirche Santa Maria della Pietà sowie der um 1450 gegründeten Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes und leitet als geschäftsführender Direktor das Römische Institut der Görres-Gesellschaft. Das seit 1888 bestehende Institut unterhält zusammen mit dem Kolleg eine über 40.000 Bände umfassende Fachbibliothek mit den Schwerpunkten Christliche Archäologie und Kirchengeschichte. Gemeinsam geben das Priesterkolleg und das Institut der Görres-Gesellschaft die Römische Quartalschrift im Verlag Herder heraus.1977 wurde Gatz zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt, seit 1980 ist er Honorarprofessor der Universität Bonn und seit 1981 Gastprofessor der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.Zu den wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Gatz gehören zahlreiche Forschungen zur Caritas und Sozialarbeit der Kirche im 19. und 20. Jahrhundert, die Herausgabe der Akten der Fuldaer Bischofskonferenz, die Geschichte des Bistums Aachen, ein fünfbändiges »Bischofslexikon« über die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches von 1198 bis 1803 und über die Bischöfe der deutschsprachigen Länder bis zum Jahr 2001, ein zweibändiges »Bistumslexikon« über Geschichte und Bestand von 52 Bistümern im deutschsprachigen Raum sowie die mehrbändigen Reihen »Geschichte des kirchlichen Lebens in den deutschsprachigen Ländern seit dem Ende des 18. Jahrhunderts« und »Kirche und Katholizismus seit 1945«. Zudem ist Gatz durch den kunst- und kulturgeschichtlichen Führer über den Vatikan, Rom und das römische Umland »Roma Christiana« bekannt geworden.Hinweis:Unter den päpstlichen Ehrentiteln für Kleriker ist der Titel »Apostolischer Protonotar« der ranghöchste nach »Ehrenprälat« und »Kaplan Seiner Heiligkeit«. Die Anrede lautet im Deutschen »Prälat«, italienisch »Monsignore«. Apostolische Protonotare gehören zur Päpstlichen Familie und dürfen eine besondere Gewandung tragen: im Gottesdienst einen violetten Talar und einen violetten Gürtel (Zingulum), im außerliturgischen Bereich einen schwarzen Talar mit violetten Knöpfen und Paspelierung (schmalem Nahtbesatz) sowie einen violetten Gürtel.


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