| Pressemeldung

"Pakistan muss seine Bürger konsequent vor Gewalttaten schützen"

Gemeinsame Erklärung des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Manfred Kock, und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann

Mit großer Trauer und Bestürzung haben wir die Nachricht von der Ermordung von Mitarbeitern des "Christlichen Instituts für Frieden und Gerechtigkeit" (IDARA) in der pakistanischen Hafenstadt Karachi vernommen. Wir teilen den Schmerz der Angehörigen, Kollegen und Freunde der unschuldigen christlichen und muslimischen Opfer.
Wir verurteilen die heimtückische Bluttat religiöser Fanatiker an Frauen und Männern, die sich für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt haben.
Wir fordern die Bundesregierung auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, um den Schutz von Entwicklungshilfeeinrichtungen zu verbessern.
Mit diesem Anschlag beklagen wir bereits den fünften Übergriff gegen christliche Einrichtungen in Pakistan seit Herbst letzten Jahres. Diese Attentate sind eine schwere Belastung für alle Bemühungen, die Menschenrechte in diesem Land zu verwirklichen.
Die Menschenrechtsarbeit des Instituts verfolgt das Ziel, Arbeits- und Sozialrechte sowie Frauenrechte in Pakistan zu verwirklichen. Es erhält hierfür seit Jahren auch aus Deutschland kirchliche Unterstützung. Die christlichen und muslimischen Mitarbeiter von IDARA engagieren sich im interreligiösen Dialog und verdienen den besonderen Schutz der pakistanischen Regierung.
Um ein friedliches Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Religionen in Pakistan zu ermöglichen, müssen religiöse Minderheiten rechtlich besser geschützt und konsequenter vor Angriffen gesichert werden. Insbesondere die strafrechtliche Verfolgung von religiös motivierten Gewalttaten muss gewährleistet werden.
Hannover / Bonn, den 26. September 2002
Pressestelle der EKD / Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz

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