| Pressemeldung | Nr. 096

Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie

„Allen Wunden zum Trotz gibt es Hoffnung auf Versöhnung“

 

Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist heute in der Kathedrale von Bayeux in der Normandie des 70. Jahrestags der Landung der Alliierten in der Normandie gedacht worden. Als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz erinnerte Weihbischof em. Rainer Klug (Freiburg) an das Geschehen: „Mit Trauer blicken wir auf die Gräber, gleich welcher Nationalität die Toten sein mögen. Wie viel Leben und wie viele Hoffnungen wurden hier zerstört“, so Weihbischof Klug. In dieser Stunde erinnere man an die Opfer, die ihr Leben verloren hätten, aber auch an jene, die sich durch Opfermut mit ihrem Leben für die Freiheit und ein friedliches Zusammenleben der Völker eingesetzt hätten.

„Unsere Zusammenkunft zeigt, wie lange es braucht, bis die Wunden der Geschichte verheilen. Zwar war der Sieg 1945 errungen. Die Versöhnung der Menschen und Völker war hingegen eine Aufgabe, die langer und sorgfältiger Bemühung bedurfte“, sagte Weihbischof Klug. Er fügte hinzu: „Der Boden, auf dem das gemeinsame europäische Haus gebaut ist, ist kein einfacher Grund. Er ist durchsetzt von Ruinen, Toten und Geschichten. Wer hier tragfähig bauen will, muss sich der historischen Abgründe und der Anwesenheit der Geschichte bewusst sein. Wenn wir heute hier gemeinsam stehen, spüren wir, was es bedeutet, auf schwierigem Grund zu sein.“

Die ökumenische Zusammenkunft zeige aber auch, dass Gewalt und Verletzungen nicht das letzte Wort hätten: „Heute ist dieses Zusammenkommen im Gedenken ein wichtiger Teil unserer gemeinsamen Kultur. Allen Wunden und allem Hass zum Trotz ist es gelungen, der Hoffnung auf Versöhnung heilsame Taten folgen zu lassen. Das friedliche und versöhnte Zusammenleben in Europa ist das schönste Denkmal, das wir den Gefallenen setzen können“, so Weihbischof Klug.

Am Ende des Gottesdienstes wurde die Glocke „Therese-Benedicte“ gesegnet. Sie erinnert an die heilige Edith Stein, die Schutzpatronin Europas. An der Finanzierung der Glocke waren mehrere Bistümer aus Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz beteiligt.

Cookie Einstellungen

Wir verwenden Statistik Cookies um zu verstehen, wie Sie mit unserer Webseite interagieren.

Anbieter:

Google

Datenschutz

Matomo

Datenschutz

Diese Cookies sind für den Betrieb der Webseite zwingend erforderlich. Hier werden bspw. Ihre Cookie Einstellungen gespeichert.

Anbieter:

Deutsche Bischofskonferenz

Datenschutz