| Pressemeldung | Nr. 176

„Ökumene hat hohen Stellenwert“

Bischof Norbert Trelle spricht auf der EKD-Synode

Die Bedeutung der Ökumene für die katholische Kirche hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hervorgehoben. Sie besitze für die Deutsche Bischofskonferenz einen „hohen Stellenwert“ und es sei ihr ein wichtiges Anliegen, „auf dem Weg zur Einheit voranzuschreiten“, sagte der Bischof bei der 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover. Trelle sprach das Grußwort als zuständiger Ortsbischof im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz.

Die anstehenden Wahlen in den Rat der EKD und zum Ratsvorsitz verfolgten die katholischen Bischöfe „mit Aufmerksamkeit und Anteilnahme“, unterstrich Trelle. „Wir tun dies in der festen Zuversicht, dass wir auch künftig im ökumenischen Miteinander geschwisterlich verbunden bleiben.“ Weiter appellierte er, in dem Prozess des ökumenischen Dialogs „realistisch voranzuschreiten“: „Es gibt nach wie vor offene Fragen, die mit großer Beharrlichkeit, gegenseitigem Respekt und theologischer Redlichkeit weiter bearbeitet werden müssen.“

Der Hildesheimer Bischof äußerte sich auch zum Schwerpunktthema der Synodentagung, die unter dem Leitwort „Keiner darf verloren gehen – zur Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit“ steht. Gerechtigkeit sei „ein Schlüsselwort“ des Glaubens, sagte Trelle. Dabei dürfe der Blick nicht nur auf „die Verteilungsgerechtigkeit allein“, sondern müsse auch auf „die Beteiligungsgerechtigkeit in unserer Gesellschaft“ gerichtet werden. Hier seien besonders die Bereiche von Erziehung und Bildung gefragt. Die große Zahl der Jugendlichen „ohne die Hoffnung auf ein selbständiges und ökonomisch unabhängiges Leben“ sei besonders beunruhigend.

Die zurückliegende Integrationsdebatte bezeichnete Bischof Trelle als „emotional aufgeregt“. Dabei seien Stimmen laut geworden, „die in einer extrem zugespitzten und groben Sprache“ die Betroffenen verletzt hätten und „in keiner Weise angemessen“ gewesen seien: „In dieser Situation haben wir als Christen die Aufgabe, zur Versachlichung der Debatte beizutragen und die sozialen Probleme in unserem Land in einer Sprache zu diskutieren, die niemanden beleidigt und niemanden ausgrenzt“.

Die 3. Tagung der 11. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland findet vom 4. bis zum 10. November 2010 unter dem Schwerpunktthema „Keiner darf verloren gehen – zur Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit“ in Hannover statt.

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