| Pressemeldung | Nr. 091

Neue Zeichen der Zeit

Unterscheidungskriterien zur Diagnose der Situation der Kirche in der Gesellschaft und zum kirchlichen Handeln heute

Eröffnungsreferat des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 19. September 2005 in Fulda
Knappe Zusammenfassung

Die konziliare Hervorhebung der "Zeichen der Zeit" verlangt eine fortführende Interpretation, die sich auf das Verfahren der Diagnose (Kairologie), aber auch auf die Inhalte bezieht. Der Text versucht in einem ersten Teil "Analyse" (1-14) durch die Interpretation einiger "Zeichen der Zeit" neue Perspektiven ausfindig zu machen. Dabei geht es ausführlich um die Entwicklung der Interpretationskategorie "Säkularisierung" und ihre Eignung zur Beschreibung der gesellschaftlichen Situation, besonders im Blick auf Religion und Kirche. Danach werden Entwicklungen unter dem Stichwort "Flexibler Mensch" (R. Sennett) zusammengefasst und analysiert, die auch die Konzeption der Arbeitswelt betreffen. Zugleich ist es notwendig, dem Verlust der Subjektstellung des Menschen und seiner Personenwürde sich entgegenzustellen. Ein letztes Paradigma ist das Merkmal der "Ambivalenz" unserer Gesellschaft (z. B. Bauman). In einem zweiten Teil "Grundlegung einer Antwort" (15-21) wird als Voraussetzung für konkrete Empfehlungen in dieser Situation die Lage der Kirche zwischen Wandel und Beständigkeit und in einer Zeit des Übergangs eingehender umschrieben.Der dritte und letzte Teil "Grundhaltungen" (22-29) umschreibt in zehn ausführlicheren Thesen die Aufgaben der Zukunft. Darunter werden zuerst Grundhaltungen dargestellt, die zugleich Möglichkeiten des Tuns sind. Diese Thesen betreffen das Verständnis der gesellschaftlichen Situation und die Stellung der Christen dazu. Es geht aber auch um strategische Gesichtspunkte des Zeugnisses in der modernen Welt und schließlich um die elementaren theologischen Prioritäten. Dabei wird deutlich, dass es für die Diagnose der "Zeichen der Zeit" eine fortführende Wiederbelebung und Neuinterpretation der klassischen Lehre von der "Unterscheidung der Geister" (vgl. schon 1 Kor 12,10 und Hebr 5,14) geben muss.Der Gesamttext hat 29 Seiten und gibt in 69 Anmerkungen viele Hinweise zur Begründung und zur Weiterführung des Vortrags. Dieser wird demnächst in der Reihe "Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz" (Nr. 26) erscheinen.

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