| Pressemeldung | Nr. PRD 015

"Menschliches Leben zum Ersatzteillager degradiert"

Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz verurteilt Klon-Experiment

Gegenüber der Allgemeinen Zeitung Mainz erklärte Kardinal Karl Lehmann am 13. Februar 2004:
"Bei den Klon-Experimenten in Südkorea ist der Mensch in extremer Weise Mittel zum Zweck geworden. Menschliches Leben wird hier auf menschenverachtende Weise zum Ersatzteillager degradiert. Selbst ein vermeintlicher medizinischer Nutzen, der längst nicht erwiesen ist, kann kein Verfahren rechtfertigen, bei dem embryonale Menschen getötet werden.
Hier wird mit menschlichen Hoffnungen und Heilungsversprechen gespielt, die verschleiern, dass der Mensch am Beginn seines Lebens zum reinen Objekt gemacht wird. Menschliches Leben wird ausschließlich hergestellt, um es anschließend zu töten und zu verbrauchen. Mit ihren Versprechungen verschleiern die Forscher überdies die Tatsache, dass die von ihnen praktizierte Methode identisch ist mit dem Klonen von Menschen zu Fortpflanzungszwecken. Und dieses ist allgemein geächtet.
Mit dem christlichen Menschenbild und der unantastbaren Würde des Menschen ist jegliche Form des Klonens von Menschen unvereinbar.
Zudem sollte nicht vergessen werden, dass es - worauf mehrere Wissenschaftler hingewiesen haben - Forschungsalternativen gibt, die ethisch weniger problematisch sind. Auf diesen Wegen nach Heilungsmöglichkeiten für bisher unheilbare Krankheiten zu suchen ist unbedingt zu fördern.
Die Vorgänge zeigen, wie dringlich ein weltweites und umfassendes Klonverbot wäre. Es ist bedauerlich, dass eine solche UN-Konvention bisher noch nicht zustande gekommen ist. Auch nach dem südkoreanischen Experiment heißt es mit noch größerer Dringlichkeit: Wehret den Anfängen!"
(Vgl. Allgemeine Zeitung Mainz vom 14. Februar 2004)

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