| Pressemeldung | Nr. 055

Kirchliche Baudenkmäler öffnen ihre Pforten

"Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 12. September 2004

In mehr als 1.300 katholischen Kirchen und sonstigen kirchlichen Bauten werden am bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 12. September, Sonderprogramme und Führungen für Besucher angeboten. Dabei öffnen sich den Besuchern auch Türen zu Bereichen, die dem öffentlichen Zutritt sonst verwehrt bleiben: trutzige Turmkammern, geheimnisvolle Grüfte, kunstvoll konstruierte Dachstühle mit jahrhundertealtem Gebälk oder Innenansichten historischer Orgeln. In diesem Jahr lautet das Schwerpunkt-Thema "Wasser". Taufbecken und Wasserspeier werden in den Kirchen besonders ins Licht gerückt.
Ob Kirchen, Kapellen, alte Pfarrhäuser oder Klöster mit ihren Wirtschaftsgebäuden - kirchliche Denkmäler haben eine kulturell identitätsstiftende Bedeutung. Jedes Jahr besuchen etwa 90 Millionen Menschen, darunter viele Touristen, in Deutschland kirchliche denkmalgeschützte Gebäude. Somit kommt die Pflege kirchlicher Kulturgüter nicht nur praktizierenden Kirchenmitgliedern, sondern der gesamten Gesellschaft zugute.Um die oft sehr alten Gebäude instand zu halten, hat die Katholische Kirche in Deutschland allein in den letzten fünf Jahren über zwei Milliarden Euro in den Denkmalschutz investiert. Doch die kircheneigenen Ressourcen werden immer geringer. Nur ein kleiner Bruchteil der Kosten wird durch staatliche Zuschüsse gedeckt, in vielen Bundesländern betragen sie weniger als 5 Prozent des Gesamtvolumens. Die meisten Bundesländer haben ihre Zuschüsse in den letzten Jahren stark heruntergefahren, einige die Förderung nahezu ganz ausgesetzt. Hinzu kommt, dass die Zuschüsse in einem drastischen Missverhältnis zur Steuerlast stehen: Für denkmalpflegerische Maßnahmen muss die Katholische Kirche in Deutschland das bis zu 19-fache der erhaltenen Zuschüsse in Form von Umsatzsteuern an die öffentliche Hand abführen.So wird es immer schwieriger, eine angemessene kirchliche Denkmalpflege aufrecht zu erhalten. Der 12. September 2004 will deshalb nicht nur unterhalten und informieren. Er will auch für die Probleme sensibilisieren, in der Hoffnung, dass sich zunehmend private Helfer für die Erhaltung dieses kostbaren Kulturerbes engagieren.Weitere Informationen über kirchliche Denkmäler, die sich am "Tag des offenen Denkmals" beteiligen, finden Sie oder unter oder .Eine Grundinformation "Die Katholische Kirche in Deutschland und die Denkmalpflege - Hintergründe, Fakten, Perspektiven" steht zur Verfügung oder kann beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (E-Mail: , Fax: 0228/103-330) bestellt werden.

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