| Pressemeldung

Kirchen bitten Abgeordnete um klares Votum für Schutz des Menschen von Anfang an

Zwei Wochen vor der am 30. Januar anstehenden Entscheidung des Deutschen Bundestages über den Import embryonaler Stammzellen zu Forschungszwecken haben die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz die Abgeordneten um ein klares „Votum für die Würde und den Schutz des Menschen von Anfang an“ gebeten.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Manfred Kock, betonen in ihrem Brief vom 14. Januar an alle Parlamentarier, dem künstlich erzeugten Embryo komme „Lebensrecht und uneingeschränkter Lebensschutz vom Zeitpunkt der Befruchtung an“ zu. Ein Ansetzen des Lebensbeginns zu einem späteren Zeitpunkt oder ein lediglich abgestufter Lebensschutz für den frühen Embryo steht – so die beiden Vorsitzenden – unter ethischen Gesichtspunkten „auf schwankendem Boden“.

An sich wünschenswerte Therapie- oder Heilungsmöglichkeiten für schwere Erkrankungen dürfen nicht losgelöst von den Methoden gesehen werden, mit denen man sie entwickelt, halten Lehmann und Kock den Befürwortern eines Stammzellenimportes entgegen. Forschungsmethoden, die eine „Vernichtung embryonaler Menschen“ beinhalten, bezeichnen EKD und Bischofskonferenz als „inakzeptabel“. Sie setzen sich als Alternative besonders für die verstärkte Forschung an adulten (erwachsenen) Stammzellen ein. Diese biete auch einen Anreiz für einen Dialog mit anderen Ländern.

Präses Kock und Kardinal Lehmann bezeichnen den Teilbericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur Stammzellforschung als „fundierte und wertvolle Arbeitsgrundlage“. Die notwendigen Auseinandersetzungen über die darin enthaltenen unterschiedlichen Positionen und die anstehenden Entscheidungen „müssen in wechselseitigem Respekt und in Achtung vor der jeweils anderen Überzeugung erfolgen“, schreiben die Vorsitzenden der beiden Kirchen an die Mitglieder des Bundestages.

Hannover/Bonn, den 17. Januar 2002
Pressestelle der EKD
Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz

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