| Pressemeldung

Katholische und evanglische Kirche rufen zum Gebet für friedliche Lösung des Golf-Konfliktes auf

Die Krise in der Golfregion spitzt sich dramatisch zu. Wir begrüßen jede politische und diplomatische Initiative, um eine bewaffnete Auseinandersetzung zu verhüten und ein Gespräch zwischen dem Irak und den USA zu ermöglichen. Darum möchten wir auch alle politisch Verantwortlichen ermutigen, jede nur denkbare Chance der Verhinderung eines bewaffneten Konflikts wahrzunehmen.

Wir spüren aber auch die Grenzen des Erreichbaren. Was wir von uns aus für den Frieden zu leisten vermögen, ist für sich allein genommen oft gering und hilflos. Zum christlichen Dienst am Frieden gehört wesentlich das Gebet. Schon immer hatte das tägliche Gebet um Frieden einen zentralen Platz im Leben des einzelnen Christen und im Leben der Gemeinde. Im Gebet ist die spirituelle und ethische Kraft jener Erneuerung verborgen, die die Welt braucht, um entscheidende Schritte zum Frieden zu tun.

Wir haben bereits in einer kurzen Erklärung zur Golf-Krise am 21. August 1990 die Gemeinden zum Gebet um den Frieden aufgerufen. Viele sind, besonders über Weihnachten und Neujahr, dieser Bitte gefolgt. Angesichts der bedrohlichen Situation bitten wir die Gemeinden sowie die einzelnen Christen um eine Intensivierung des täglichen Gebetes um den Frieden. Wir möchten alle auffordern, in den Gottesdiensten, besonders am Fest der Erscheinung des Herrn, und im persönlichen Gebet den Herrn der Welt zu bitten, daß er jene Friedensbereitschaft schenkt, die notwendig ist, um eine mit Recht überall gefürchtete Katastrophe abzuwenden. Dazu können auch eigene Gebetsgottesdienste hilfreich sein.

Die Feier der Geburt Jesu Christi hat uns die Friedensbotschaft unseres Glaubens wieder nahegebracht. So sind wir erst recht aufgefor dert, dem Gebet als unseren besonderen Beitrag am Frieden seinen unersetzlichen Platz einzuräumen: "Strebe unermüdlich nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden, zusammen mit all denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen." (2 Tim 2,22)


Bonn/Hannover 04.01.1991

Bischof Dr. Martin Kruse               
Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland

Bischof Dr. Karl Lehmann
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
 

Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz
Dr. Rudolf Hammerschmidt 
Tel: 0228/103213

 

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