Gestern hat Papst Benedikt XVI. die Namen von 23 neuen Kardinälen bekannt gegeben, die am 24. November in den Kardinalsrang erhoben werden. Unter ihnen ist auch der aus dem Erzbistum Paderborn stammende deutsche Erzbischof Dr. Paul Josef Cordes, der seit 1995 Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ ist. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, hat ihm „zu diesem besonderen Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung“ seiner Verdienste gratuliert und die Glückwünsche der Deutschen Bischofskonferenz übermittelt. Der große persönliche Einsatz, den Erzbischof Dr. Cordes immer wieder auch durch seine Reisen in die Krisenregionen in allen Teilen der Welt unter Beweis stelle, mache ihn zu einem „glaubwürdigen Zeugen des Glaubens“. Gerne erinnere sich Kardinal Lehmann daran, dass Cordes sein erster Doktorand war, der mit ihm gemeinsam von der Universität Münster an die Universität nach Mainz gegangen sei, wo er 1971 mit der Arbeit „Sendung zum Dienst. Exegetisch-historische und systematische Studien zum Konzilsdekret 'Vom Dienst und Leben der Priester' “ promoviert wurde.

Erzbischof Dr. Paul Josef Cordes wurde am 5. September 1934 in Kirchhundem geboren. Sein Theologiestudium führte ihn nach Paderborn, Münster und Lyon. Am 21. Dezember 1961 erhielt er durch Erzbischof Lorenz Jaeger die Priesterweihe. 1971 schloss er seine theologische Dissertation an der katholisch-theologischen Fakultät in Mainz ab. Julius Kardinal Döpfner berief ihn ein Jahr später als Referenten ins Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn. Am 27. Oktober 1975 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Titularbischof von Naissus und Weihbischof in Paderborn. Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt spendete ihm am 1. Februar 1976 die Bischofsweihe. Papst Johannes Paul II. berief ihn 1980 zum Vizepräsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien nach Rom. Am 2. Dezember 1995 wurde er zum Erzbischof und zum Präsidenten des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ ernannt, der für die kirchliche Not- und Katastrophenhilfe sowie für die Caritas zuständig ist. Erzbischof Cordes ist auch zuständig für die „Caritas Internationalis“, für die Stiftungen zugunsten der Sahel-Zohne und „Populorum Progressio“ sowie Mitglied und Berater in mehreren Kongregationen, Kommissionen und Räten des Apostolischen Stuhls.

Hinweis:Weitere Informationen über die neu ernannten Kardinäle und das Konsistorium finden Sie im Internet auf der Seite .