| Pressemeldung | Nr. 138

Kardinal Marx würdigt polnischen Kampf gegen deutsche Besatzung und kommunistische Unterdrückung

Polen-Reise in Warschau beendet

Während seiner dreitägigen Reise nach Polen hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gestern Warschau besucht. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Erzbischof der polnischen Hauptstadt, Kardinal Kazimierz Nycz, besuchten beide das Grab des 1984 von der Staatssicherheit ermordeten Priesters Jerzy Popieluszko, wo sie gemeinsam einen Kranz mit der Botschaft „Den Opfern von Unrecht und Gewalt“ niederlegten. Mit Popieluszko, der 2010 von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen wurde, ehrten die Kardinäle den gewaltfreien Widerstand des polnischen Volkes und der Kirche gegen die kommunistische Herrschaft.

Der anschließende Besuch von Kardinal Marx im Museum des Warschauer Aufstandes lenkte den Blick auf den aufopferungsvollen Kampf der hauptstädtischen Bevölkerung gegen die deutsche Besatzung zur Zeit des Nationalsozialismus. Erst vor wenigen Wochen wurde des 70. Jahrestages des Aufstandes gedacht. „Mein Besuch in Polen hat einen weiten geschichtlichen Bogen geschlagen, der den Beginn des Zweiten Weltkrieges und den im Warschauer Aufstand zum Ausdruck gekommenen Widerstandswillen des polnischen Volkes gegen die Tyrannei der Nazi-Herrschaft ebenso umfasste wie den letztlich unbesiegbaren Freiheitsdrang, der sich gegen den kommunistischen Totalitarismus durchgesetzt hat. Wir Deutsche müssen dankbar anerkennen: Der polnische Kampf gegen die großen Unterdrückungssysteme des vergangenen Jahrhunderts hat auch dazu beigetragen, dass unser Volk heute vereint in Würde und Freiheit leben kann“, so Kardinal Marx.

In einem Abendgespräch von Kardinal Marx mit polnischen Intellektuellen richtete sich der Blick auf die gemeinsame Zukunft von Polen und Deutschen in einem geeinten Europa. An dem Gespräch nahmen der Auschwitz-Überlebende, Staatssekretär Professor Władysław Bartoszewski, der auch am Warschauer Aufstand teilgenommen hatte, Zbigniew Nosowski, Chefredakteur der Zeitschrift „Więź“, sowie der Publizist Adam Krzemiński teil.

Die Deutsche und die Polnische Bischofskonferenz werden im kommenden Jahr gemeinsam des 50. Jahrestages des Briefwechsels zwischen beiden Episkopaten gedenken, der als Meilenstein in der Aussöhnung zwischen den Völkern angesehen wird. Dieses Jubiläum soll auch Anlass sein, neue gemeinsame Initiativen auf den Weg zu bringen. Die gemeinsame Kontaktgruppe beider Bischofskonferenzen wird Vorschläge dazu entwickeln. Die dreitägige Polenreise von Kardinal Marx ist heute zu Ende gegangen.

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