| Pressemeldung | Nr. 239

Kardinal Marx würdigt Aachener Bischof Mussinghoff

Papst Franziskus nimmt Rücktrittsgesuch an

Papst Franziskus hat mit dem heutigen Tag das Rücktrittsgesuch des Bischofs von Aachen, Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, angenommen. Bischof Mussinghoff stand dem Bistum Aachen seit 1995 vor. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte Bischof Mussinghoff in einem Brief als engagierten Bischof und Hirten, Seelsorger und Priester und dankte ihm für den langjährigen Dienst und die Wegbegleitung innerhalb der Bischofskonferenz.

„20 Jahre hast Du die Arbeit der Deutschen Bischofskonferenz ganz wesentlich mitgeprägt. Dabei denke ich vor allem an Deinen Einsatz als langjähriger stellvertretender Vorsitzender unserer Konferenz, aber ebenso an Deine motivierende und perspektivisch ausgerichtete Arbeit als Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur. Wer Dich als Bischof und Seelsorger kannte, konnte auch Deine anderen Talente und Charismen erleben: Der Wissenschaftler Heinrich Mussinghoff hat gerade im kirchenrechtlichen Bereich viel – über die Grenzen Deutschlands hinaus – geleistet. Deine Tätigkeit in römischen Dikasterien, Deine kirchenrechtlichen Ausarbeitungen und Dein hoher Sachverstand, für Probleme im Kirchenrecht eine Lösung zu finden, die vor allem menschendienlich ist, zeichnen Dich aus“, schreibt Kardinal Marx.

Ein besonderer Dank gelte Bischof Mussinghoff für dessen langjährigen Vorsitz der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Bischofskonferenz: „Wann immer durch Diskussionen das Verhältnis der Kirche oder der Gesellschaft zum Judentum gefährdet wurde, hast Du mutig eingegriffen, zum Beispiel auch während der unseligen Debatte zum Thema Beschneidung. Du lässt keine Zweifel daran aufkommen, dass die Kirche ihren Weg an der Seite Israels zu gehen hat. Dein Herz schlägt für das Heilige Land, was sich in unzähligen Reisen, die Du in die Heimat Jesu unternommen hast, zeigt. An diesen Ur-Orten des Glaubens waren es viele Gläubige, junge Seminaristen, aber auch wir Bischöfe, denen Du die Heilige Schrift an Heiligen Orten erschlossen hast. Was Du im Heiligen Land verinnerlichen konntest, war Dir ein Anliegen, auch in Deutschland und der Unterkommission umzusetzen. Du bist für das Judentum in Deutschland, aber auch in Israel, zu einem Versöhner, Freund und Bruder geworden“, so Kardinal Marx.

In seinem Brief schreibt Kardinal Marx weiter: „In diesen Tagen des Advent hören wir immer wieder aufs Neue die Botschaft des Propheten Jesaja: ‚Bereitet den Weg des Herrn‘ – dieses Wort des Propheten hast Du für Deinen bischöflichen Wahlspruch gewählt. In 20 Jahren ist es Dir gelungen, für viele Menschen in der Kirche den Weg zu bereiten, Suchenden einen Weg zu zeigen und da, wo Kreuzungen der verschiedensten Wege entstanden, zum Dialog einzuladen. So darfst Du nun, wenn Dein Dienst im Bistum Aachen endet, weiter ein Wegbereiter und Wegbegleiter sein. Auch dafür bin ich Dir dankbar.“

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