| Pressemeldung | Nr. 003

Kardinal Marx predigt beim 24. Gründungstag des Erzbistums Hamburg

Hinschauen und Handeln

Als kurze Geschichte des Erzbistums, aber als lange Geschichte des Christentums in Norddeutschland hat gestern Abend (7. Januar 2019) der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, den 24. Gründungstag des Erzbistums Hamburg gewürdigt. Bei einer Eucharistiefeier im Hamburger Mariendom hob er insbesondere die Geschichte in ökumenischer Verbundenheit hervor. Als Christen machten sich alle Konfessionen auf den Weg, um für alle Menschen da zu sein. Es gehe nicht um eine exklusive Religion, sondern um eine christliche Verantwortung für jeden, so Kardinal Marx in seiner Predigt.

An diesem Ort, wo die Eucharistie gefeiert werde, sei es wichtig, sich stets neu zu orientieren, auch um zu fragen, welche Prioritäten gesetzt werden müssten. „Natürlich gibt es Sackgassen, in die wir hineinlaufen, und Dunkelheiten, die es aufzuklären gilt. Aber gerade deshalb muss für einen Christen gelten: Hinschauen und Handeln!“, betonte Kardinal Marx. Hinschauen bedeute dann auch immer zuzuhören. Das habe Jesus von Nazareth vorgemacht, das habe Maria in ihrem „Ja“ ausgedrückt. In Jesus, so Kardinal Marx, werde die Dynamik Gottes deutlich, der die Rettung der ganzen Welt und aller Menschen wolle. „Diese Dynamik Gottes muss auch unsere Dynamik bleiben, damit wir als Kirche ein Zeichen der Hoffnung in dieser Welt setzen.“

Kardinal Marx betonte, dass die Dynamik Gottes gerade die Schwachen und Elenden in der Welt erreiche. „Das muss uns Ansporn sein, in Jesus von Nazareth einen neuen Zugang zu Gott zu entdecken. Der Gott, von dem wir reden, ist nicht eine moralische Instanz, die die Nase rümpft und über den Menschen steht, sondern der sich aller Menschen annimmt, der heilt, rettet und versöhnen will. Diese Wahrheit Gottes reicht über alles Denken hinaus. Sie ist kein System von Sätzen, sondern eine Person, die uns umarmt und anschaut.“

In seiner Predigt rief Kardinal Marx dazu auf, ein gutes Gespür für das Richtige, für den Weg Gottes als Geschenk für alle Menschen zu entwickeln. Das gelte nicht nur für Bischöfe und Priester, sondern für das ganz Volk Gottes. Daran erinnere der Gründungstag eines Bistums in besonderer Weise. Das meine auch Papst Franziskus mit dem Begriff der synodalen Kirche. „Wie gelingt es uns, miteinander zu leben und aufeinander zu hören? Wie entwickeln wir Mitverantwortung und Mitgestaltung in der Kirche? Ein neuer Weg zur Synodalität der Kirche kann dabei helfen, voneinander zu lernen und so auch schwere Krisen zu bewältigen“, sagte Kardinal Marx.

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