| Pressemeldung | Nr. 153

Kardinal Marx gratuliert zum Jüdischen Neujahrsfest

Gemeinsame Aufgabe für Religionsfreiheit einzutreten

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat den jüdischen Mitbürgern in Deutschland zum bevorstehenden Neujahrsfest Rosch haSchanah gratuliert, das am kommenden Sonntagabend (13. September 2015) beginnt. In seinem Glückwunschschreiben an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, würdigt Kardinal Marx die positiven Fortschritte im katholisch-jüdischen Gespräch und wünscht den Juden und ganz Israel Frieden für das neue Jahr.

Dabei erinnert Kardinal Marx an den 50. Jahrestag der Verabschiedung des Konzilsdokumentes „Nostra aetate“, das die theologischen Grundlagen für ein neues Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum und zu den anderen Religionen gelegt hat. „In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein von gegenseitiger Achtung, von Verständnis und oft auch von Freundschaft bestimmtes Miteinander von Christen und Juden entwickelt, das vor 50 Jahren wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte. Das ist nicht zuletzt auch dem Engagement vieler Jüdinnen und Juden zu verdanken“, so Kardinal Marx.

Eindrucksvolle Belege für die guten Beziehungen seien unter anderem die erste gemeinsame Studienreise von Bischöfen und Rabbinern nach Israel im Juni dieses Jahres und der Besuch der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum der Deutschen Bischofskonferenz in der römischen Synagoge vor wenigen Tagen. „Dabei verkenne ich nicht, dass es in den vergangenen Jahren auch schwierige Phasen gegeben hat und es weiterhin strittige Themen gibt … Für mich ist der jüdisch-christliche Dialog ein Zeichen der Hoffnung in einer Zeit, in der die Zahl religiös motivierter Gewalttaten in erschreckender Weise zugenommen hat“, schreibt Kardinal Marx. In zu vielen Teilen der Erde werde Hass gegen Andersgläubige gepredigt und Gewalt im Namen Gottes verübt: „Als Juden und Christen haben wir die religiöse Pflicht, all jenen entschieden zu widersprechen, die den Namen Gottes missbrauchen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, für Religionsfreiheit und für eine Kultur des gegenseitigen Respekts und des Dialogs einzutreten. Dass dazu ein unzweideutiges Eintreten gegen jede Form von  Antisemitismus gehört, ist für mich selbstverständlich.“ Ausdrücklich dankt Kardinal Marx dem Zentralratsvorsitzenden für jene Zeichen und solidarischen Gesten von Juden, die sich in den letzten Monaten in vielen Ländern für die verfolgten Christen eingesetzt hätten.

Hinweis:

Das Grußwort von Kardinal Marx zum Jüdischen Neujahrsfest finden Sie untenstehend als pdf-Datei zum Herunterladen.

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