| Pressemeldung | Nr. 217

Kardinal Lehmann predigt beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe

„Petrus und Paulus – einzigartig und grundlegend für die Geschichte der Kirche“

Mit einer Eucharistiefeier haben sich die deutschen Bischöfe bei ihrem Ad-limina-Besuch in Rom heute (18. November 2015) am Grab des Apostels Paulus in der Kirche Sankt Paul vor den Mauern versammelt. „Petrus und Paulus, die recht verschieden sind, gehören doch zusammen. Die Heilige Schrift verdeutlicht das: Es ist der erste Apostel, Petrus, um den es hier geht und um den letzten der berufenen Apostel, Paulus. Ihnen beiden ist Christus in besonderer Weise erschienen. Beide zusammen bilden das große Fundament für die werdende Kirche“, sagte Kardinal Karl Lehmann (Mainz) in seiner Predigt.

„Petrus und Paulus sind einzigartig und grundlegend für die ganze Geschichte der Kirche aber auch für uns heute. Sie sind diejenigen, die uns das apostolische Zeugnis vermittelt haben, das wir bewahren und leben“, so Kardinal Lehmann. Die Apostel seien die Gewähr dafür, dass es das apostolische Zeugnis überhaupt gebe. „Vergessen wir nicht, was ‚apostel‘ in seiner Übersetzung bedeutet: Sendung oder auch wegschicken. Deshalb erinnern wir uns als Bischöfe in Sankt Paul vor den Mauern, dass es immer um das apostolische Zeugnis und die apostolische Sendung geht“, betonte Kardinal Lehmann.

Der Aposteldienst sei auch ein hartes Ringen gewesen, was man als apostolisches Erbe verstehen müsse. Dafür stehe das Apostelkonzil um 50 n. Chr., bei dem es um die Frage des Verhältnisses von Judentum und den Anfängen des Christentums gegangen sei. „Die Apostel haben gestritten und gesprochen, sie sind hinausgegangen in die Welt und haben ihr Leben zur Verfügung gestellt. Diese Sendung hat dafür gesorgt, dass das Zeugnis in andere Sprachen und Kulturen gebracht und dort erschlossen wurde. So hat das Zeugnis einen zutiefst missionarischen Charakter.“

Kardinal Lehmann hob hervor, dass das Bild des apostolischen Auftrags eine gute Erinnerung für den eigenen Dienst des Bischofs sei: „Wir haben den Auftrag, Nachfolger der Apostel zu sein, gerade in diesem doppelten Aspekt von Zeugnis und Sendung. Die apostolische Sendung hat in die Welt hat Spuren hinterlassen, die bis heute aktuell sind, gerade auch in der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils“, so Kardinal Lehmann. „Vergessen wir nicht, wenn wir heute hier die Heilige Messe feiern, dass Papst Johannes XXIII. an dieser Stelle das Konzil ausgerufen hat. Das war ein ganz wichtiger Schritt in der Erneuerung der Kirche, die von Sankt Paul vor den Mauern ausging. Deshalb ist es gut, dass wir unsere Wallfahrt nach Rom zu beiden Orten unternehmen: an das Grab des Petrus und an das Grab des Paulus. So erinnern wir uns und wissen, woher wir kommen, was unsere Aufgabe ist und wohin wir gehen werden.“

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