| Pressemeldung

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Die Heilige Edith Stein (Teresia Benedicta a Cruce)

Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau als Kind jüdischer Eltern geboren. Schon früh begann sie an der Existenz Gottes zu zweifeln. Im Alter von 14 Jahren wandte sich sich vom jüdischen Glauben ab und nannte sich selbst Atheistin.
Nach dem Abitur begann sie ihr Studium der Philosophie, zunächst in Breslau, dann in Göttingen. Hier lehrte der Philosoph Edmund Husserl, dem sie nach Freiburg folgte. 1917 promovierte sie und wurde Husserls Assistentin.
Immer wieder wurde Edith Stein in ihrem Umfeld mit dem christlichen Glauben konfrontiert. Im August 1921 las sie schließlich die Lebensgeschichte der Heiligen Teresa von Avila. Später erzählt sie: "Ich begann zu lesen, war sofort gefangen und hörte nicht mehr auf bis zum Ende. Als ich das Buch schloss, sagte ich mir: ,Das ist die Wahrheit'." Am Neujahrstag 1922 wurde sie in der Pfarrkirche von Bergzabern getauft. Als Taufnamen wählte sie Teresia Hedwig.
Ihren Wunsch, in den Karmel einzutreten, verwirklichte sie noch nicht, sondern arbeitete zunächst am Lehrerinnenseminar der Dominikanerinnen in Speyer. 1932 begann sie ihre Lehrtätigkeit als Dozentin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gab sie im Frühjahr 1933 ihre Stelle in Münster auf, da sie befürchtete, durch ihre jüdische Abstammung das Institut zu gefährden. Im Oktober 1933 trat sie in den Karmel in Köln ein. Als Ordensnamen erbat sie sich den Namen Teresia Benedicta a Cruce (Teresia die vom Kreuz Gesegnete).
Mit der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erreichte die Judenverfolgung einen frühen, schrecklichen Höhepunkt. Edith Stein floh noch im gleichen Jahr in der Silvesternacht über die holländische Grenze in den Karmel nach Echt. Mit der Besetzung Hollands durch deutsche Truppen im Jahr 1940 holte die Gefahr sie jedoch wieder ein. Aus Rache dafür, dass die holländischen Bischöfe am 26. Juli 1942 einen Hirtenbrief verlesen ließen, in dem sie gegen die Judenverfolgung protestierten, verhafteten die Nationalsozialisten auch alle katholischen Juden. Am 2. August 1942 wurden Edith Stein und ihre Schwester Rosa, die ihr ins Kloster gefolgt war, von SS-Männern abgeholt und nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Hier wurden sie am 9. August 1942 zusammen mit anderen jüdischen Gefangenen in der Gaskammer getötet. Bis zuletzt hielt Edith Stein an ihrem Glauben zu Gott fest.
Am 1. Mai 1987 sprach Papst Johannes Paul II. Edith Stein anlässlich seines zweiten Deutschlandbesuches im Müngersdorfer Stadion in Köln selig und am 11. Oktober 1998 in Rom heilig.

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