| Pressemeldung | Nr. 116

Jahresbericht Weltkirche veröffentlicht

Katholische Kirche in Deutschland stellte 582 Millionen Euro in 2015 zur Verfügung – Anstieg um acht Prozent

Die „Konferenz Weltkirche“, der Zusammenschluss der international tätigen katholischen Einrichtungen in Deutschland, hat zum sechsten Mal den „Jahresbericht Weltkirche“ veröffentlicht. Bistümer, Hilfswerke und Missionsorden haben im vergangenen Jahr pastorale und soziale Projekte weltweit mit 582 Millionen Euro gefördert.

Damit konnte die katholische Kirche in Deutschland das Ergebnis des Vorjahres um mehr als 40 Millionen Euro übertreffen, ein Zuwachs von acht  Prozent. Zu dieser Summe kommen die Aufwendungen für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit hinzu, die im Jahresbericht gesondert ausgewiesen werden. Die vorgelegten Zahlen bilden dabei nicht das gesamte weltkirchliche Engagement der Katholiken ab: Viele Kirchengemeinden, katholische Verbände und Schulen ergänzen die Projektarbeit der Hilfswerke und Organisationen mit kleinen Initiativen zugunsten lokaler Partner in aller Welt, ohne dass der finanzielle Umfang dieser Aktivitäten zentral erfasst werden könnte.

Inhaltliches Schwerpunktthema des Jahresberichts Weltkirche 2015 ist der Dialog mit dem Islam. Angesichts eines auch Europa bedrohenden Terrorismus, der sich auf die den Muslimen heiligen Überlieferungen beruft, und der Migration von allein im letzten Jahr mehr als einer Million Flüchtlinge aus vornehmlich islamisch geprägten Ländern nach Deutschland hat die Frage des Zusammenlebens der Religionen auch hierzulande neue Bedeutung gewonnen. Prof. Dr. Tobias Specker SJ (Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt), Prof. Dr. Martin Üffing SVD (Provinzial der Steyler Missionare), Dr. Timo Güzelmansur (Leiter der Fachstelle CIBEDO – Christlich-islamische Begegnung- und Dokumentationsstelle) und Pater James Channan OP aus Pakistan beleuchten in ihren Beiträgen Möglichkeiten und Probleme des Gesprächs zwischen den Weltreligionen. Im Vorwort zum Jahresbericht führt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), aus: „Wir brauchen […] weniger die Rede über als das Gespräch mit dem Islam: einen interreligiösen und interkulturellen Dialog über die Grundlagen unseres Zusammenlebens, der auch den Muslimen hilft, ihren Platz innerhalb unserer Gesellschaft zu finden. Dabei müssen vor allem theologische Themen zur Sprache kommen.“

Der Jahresbericht wird zu Beginn der „Jahrestagung Weltkirche und Mission“ vorgestellt, die vom 27. bis 29. Juni 2016 in Würzburg stattfindet. Dort werden 140 Vertreter der weltkirchlich tätigen Einrichtungen Fragen des interreligiösen Austausches erörtern. „Gemeinsam mit christlichen und muslimischen Experten aus Deutschland, Mali und dem Libanon wollen wir bei der Jahrestagung Grundlagen, Chancen und Herausforderungen des christlich-islamischen Dialogs reflektieren und die Fragen nach Gewalt und Gewaltlosigkeit, nach dem Verhältnis von Dialog und Mission und nach den Grenzen des Dialogs diskutieren“, erklärt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche.

Der „Konferenz Weltkirche“ gehören unter dem Vorsitz von Erzbischof Dr. Ludwig Schick Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, der 27 (Erz-)Diözesen, der Deutschen Ordensobernkonferenz, der weltkirchlichen Werke, der Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an. Der Jahresbericht bietet neben dem Themenschwerpunkt und dem Statistikteil einen inhaltlichen Überblick über die vielfältige internationale Arbeit der beteiligten Organisationen.


Hinweise:

Der Jahresbericht Weltkirche 2015 kann in der Rubrik „Publikationen“ kostenfrei bestellt oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Weitere Informationen bietet das Internetportal der Konferenz Weltkirche unter www.weltkirche.katholisch.de.

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