Mit dem Ziel konkrete Handlungsempfehlungen für das Feld Kirche, Jugend und Sexualität zu entwickeln, hat die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz am 25. Januar zu einem Hearing in Mainz eingeladen, an dem über 60 Vertreterinnen und Vertreter kirchlicher Jugendverbände und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kirchlichen Jugendarbeit teilgenommen haben.
Der Vorsitzende der Jugendkommission, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrück, betonte die Notwendigkeit "die weit verbreitete Sprachlosigkeit" zu Fragen der Sexualität und Sexualpädagogik im Bereich von Kirche und Jugend zu überwinden und "neue Impulse" für das sexualpädagogische Handeln in der kirchlichen Jugendarbeit zu setzen: "Wenn es in der kirchlichen Jugendarbeit darum geht, Kinder und Jugendliche bei ihrer Suche nach einem gelungenen Lebensentwurf im Licht des Evangeliums zu begleiten und zu unterstützen, dann darf dabei ein zentraler Bereich ihres Lebens nicht ausgeblendet werden".
Das Hearing ist Teil eines breit angelegten Dialogprozesses, den die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz unter Vorsitz von Bischof Dr. Franz-Josef Bode im September 1999 durch einen "Brief an die Verantwortlichen in der kirchlichen Jugendarbeit zu einigen Fragen der Sexualität und der Sexualpädagogik" angeregt hatte. Die über 100 eingegangenen Reaktionen von Jugendverbänden, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Jugendlichen sind in einer "Zwischenbilanz" zusammengefasst und ausgewertet worden, die die Grundlage für das Hearing in Mainz bildete.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen Perspektiven einer Sexualerziehung aus christlicher Verantwortung, Fragen der Vermittlung von Werten und Normen, die Thematisierung von Keuschheit und Ehelosigkeit, die Rolle von Homosexualität in der Sexualerziehung und die besondere Rolle kirchlicher Mitarbeiter auf diesem Gebiet.
Die Ergebnisse des Hearings bilden die Grundlage für die zukünftigen Arbeitsschwerpunkte der Jugendkommission und werden von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz im Februar veröffentlicht (Internet: href="http://www.afj.de" target="_blank".
Hinweis:
Der "Brief der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz an die Verantwortlichen in der kirchlichen Jugendarbeit zu einigen Fragen der Sexualität und Sexualpädagogik" (= Arbeithilfen Nr. 148, hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz) kann bestellt werden unter:E-Mail: gd@dbk.de, Fax: 0228/103330.Die Dokumentation "Zwischenbilanz. Eine Auswertung zum Dialog um den Sexualitätsbrief der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz" ist zu beziehen über den Verlag Haus Altenberg:E-Mail: molbrich@jugendhaus-duesseldorf.de, Fax: 0211/4693120.