| Pressemeldung | Nr. 111

Grußbotschaft von Kardinal Lehmann zum Fest des Fastenbrechens

Gemeinsam verbindende Werte entdecken und zur Sprache bringen

In seiner diesjährigen Grußbotschaft an die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Fest des Fastenbrechens erinnert der Vorsitzende der Deut¬schen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, an die gemeinsamen Aufgaben, denen sich Christen und Muslime gemeinsam stellen müssen. „Als Christen und Muslime sind wir aufgerufen, die uns verbindenden Werte zu entdecken und sie gegenüber der Öffentlichkeit in unserem Land zum Ausdruck zu bringen“, so Lehmann.
Im Folgenden die Grußbotschaft von Kardinal Lehmann im Wortlaut:


„Ramadan Mubarak!

Sehr geehrte Schwestern und Brüder,

zum Ende des Fastenmonats Ramadan und zum Fest Eid al-Fitr wünscht die Katholische Kirche allen Muslimen in Deutschland und der ganzen Welt eine gesegnete Zeit des Fastens, Betens und der Besinnung. Möge Gott Ihr Fasten und Beten annehmen und allen Gläubigen inneren und äußeren Frieden schenken!

In diesem Jahr gedenken die katholischen Christen besonders des Zweiten Vatikanischen Konzils, das vor 40 Jahren seinen Abschluss fand. 1965 verab¬schiedete diese große Kirchenversammlung eine wegweisende Erklärung zum Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, in der es ausdrücklich heißt: „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime“. Papst Benedikt XVI. hat in seiner Ansprache anlässlich des Treffens mit Vertretern muslimischer Gemeinschaften am 19. August 2005 in Köln dieses Wort aufgegriffen und die heutigen Aufgaben der Religionen angesprochen. „Gemeinsam“, so der Papst, „müssen wir Christen und Muslime uns den zahlreichen Herausforderungen stellen, die unsere Zeit uns aufgibt. Für Apathie und Untätigkeit ist kein Platz“.
Seit einigen Jahren schon führen die deutschen Bischöfe immer wieder einen lebendigen Dialog mit verschiedenen muslimischen Gemeinschaften in Deutschland. Sie sind entschlossen, Gespräch und Zusammenarbeit fortzusetzen und zu vertiefen. Noch stärker als bislang sollten wir dabei über gemeinsame Anliegen und jene Fragen sprechen, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft berühren. Frieden und Gerechtigkeit müssen immer mehr als Anliegen der Religionen erkannt werden. Als Christen und Muslime sind wir aufge¬rufen, die uns verbindenden Werte zu entdecken und sie gegenüber der Öffentlichkeit in unserem Land zur Sprache zu bringen.

Wir haben in den vergangenen Jahren einen guten Anfang gemacht. Lassen Sie uns alle diese Arbeit vertiefen und weiterführen!

In diesem Sinne übermittele ich Ihnen zum Fest Eid al-Fitr meine besten Segenswünsche. Für uns alle und für die Welt erbitte ich den Frieden Gottes.

Ihr

Karl Kardinal Lehmann“

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