| Pressemeldung

Grußbotschaft des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zum Fest des Fastenbrechens am 08. Januar 2000

Zum Fest des Fastenbrechens am Ende des Ramadan hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl Lehmann, an die muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger folgende Grußbotschaft gerichtet:

„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Brüder und Schwestern vor Gott!

In den Ramadan des Jahres 1420 nach der Hidschra fiel die Jahrtausendwende nach christlicher Zeitrechnung. Sicher hat auch Sie dieses Datum nicht unberührt gelassen. Wir leben schließlich heute in kulturellen, gesellschaftlichen und ökonomischen Verflechtungen, die sich über die religiösen Traditionen legen und diese nicht selten verdecken. Sie wissen aber nicht nur um den Jahreswechsel mit dem magischen Datum trotz der anderen Zeitrechnung, er hat in Ihrer Fastenzeit ebenso einen guten Platz. Die Suche nach geistlicher Nahrung steht im Mittelpunkt der Fastenzeit – sie hat auch viele Menschen bewegt, die mit Verunsicherung oder gar Angst auf das neue Jahrtausend reagieren. Diesen Menschen bieten wir Christen die Zuversicht an, mit der wir das Jahr 2000 feiern. Es ist die Zuversicht, dass die Geburt Jesu in Bethlehem kein Ereignis der Vergangenheit ist. Darin offenbart sich uns Gott als der Herr der Zeit. In dieser Überzeugung treffen wir uns mit Ihnen, die sie den Herrn der Zeit im festgesetzten Fasten die Ehre erwiesen und jetzt die Zeit des Festes vor Gott begehen.

In diesen Tagen vergewissern Sie sich gegenseitig Ihrer friedlichen Gesinnung. Dass wir alle - Muslime, Juden und Christen - miteinander eines Tages in Jerusalem den Friedensgruß austauschen können, ist ein Anliegen der päpstlichen Verkündigungsbulle des Jubiläums des Jahres 2000. Und wenn wir Christen die zweitausendste Wiederkehr der Geburt Jesu als den Beginn der Versöhnung und als Zeichen der Erwartung für alle Menschen feiern, so ist auch für Sie der Ramadan ein Monat des Wunders, des Trostes und der Hoffnung.

In der Verbundenheit der Menschen vor Gott grüße ich Sie und wünsche Ihnen Gottes Segen zum Fest des Fastenbrechens.
Ihr Bischof Karl Lehmann“

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