| Pressemeldung

Grußbotschaft des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, zum Fest des Fastenbrechens 2001

Sehr geehrte muslimische Schwestern und Brüder!
Auch Monate nach dem 11. September stehen wir noch unter dem Schock der terroristischen Anschläge von New York und Washington. In neuer Weise spüren viele die Zerbrechlichkeit unserer Gesellschaften. Nicht wenige haben Sorge, dass das Zusammenleben von Menschen christlichen und muslimischen Glaubens durch Angst, Verdächtigungen und Vorurteile belastet werden könnte.
Unter diesem Eindruck hat Papst Johannes Paul II. nach 15 Jahren erneut zu einem Friedensgebet der Religionen nach Assisi eingeladen. Insbesondere Christen und Muslime fordert er auf, gemeinsam vor der Welt zu bekennen, dass Religion nie zu einem Motiv des Konflikts, des Hasses und der Gewalt werden darf. "Wer wirklich in sich das Wort des guten und barmherzigen Gottes aufnimmt", so mahnt der Papst in seiner Botschaft an die Religionen, "muss unbedingt aus seinem Herzen jede Form von Hass und Feindschaft ausschließen".
Wer könnte der Welt diesen für ihr Überleben notwendigen Dienst am Frieden erweisen, wenn es nicht Christen und Muslime tun, die an den einen, guten und barmherzigen Gott glauben? Dies gilt auch für uns hier in Deutschland, wo Christen und Muslime gelernt haben, sich mehr und mehr in gegenseitigem Respekt zu begegnen. Wir haben gute Voraussetzungen, den notwendigen Dienst am Frieden in Gerechtigkeit zu leisten. Indem wir diesen Dienst leisten, begegnen wir wirksam der Gefahr, dass Misstrauen und Furcht um sich greifen. So dienen wir auch der Gesellschaft, in der wir in Verantwortung vor unserem Schöpfer und Richter gemeinsam leben.
Diesem Anliegen besonders günstig ist, dass der Fastenmonat Ramadan und der Advent, in dem wir Christen die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus erwarten, sich in diesem Jahr erneut zeitlich zum Teil überschneiden. Mehr denn je sollten wir - Christen wie Muslime - die Vorbereitungen auf unsere religiösen Feste dem Gebet für den Frieden und der Begegnung widmen.
In diesem Geiste wünsche ich zum Fest des Fastenbrechens Ihnen und Ihren Familien Gottes reichen Segen

Ihr
Karl Kardinal Lehmann

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