Am 24. Mai begeht die katholische Kirche weltweit den Gebetstag für die Kirche in China. Einheit und Freiheit der Kirche im „Reich der Mitte“ stehen dabei im Vordergrund. Auch in diesem Jahr rufen die deutschen Bischöfe die Gemeinden und die Gläubigen dazu auf, sich das Anliegen des Gebetstages zu eigen zu machen.

Der Gebetstag, der 2015 mit dem Pfingstsonntag zusammenfällt, geht auf den „Brief an die katholische Kirche in der Volksrepublik China“ zurück, den Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 veröffentlicht hat. Darin ruft der Papst zu einer wachsenden Verbundenheit im Gebet zwischen der Kirche in China und der Weltkirche auf. Die Wahl des Datums (24. Mai) erinnert an den Hauptwallfahrtstag zum Marienheiligtum Sheshan in der Nähe von Shanghai.

Die von Papst Benedikt XVI. erhoffte Freiheit der Kirche in China und die Normalisierung des Verhältnisses zwischen der Volksrepublik China und dem Vatikan sind immer noch nicht verwirklicht. Das Leben der katholischen Kirche unterliegt nach wie vor starken Kontrollen und Beeinträchtigungen. Auch die Probleme zwischen der offiziellen, staatlich anerkannten und der sogenannten Untergrundkirche konnten bisher nicht gelöst werden.

Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erinnert aus Anlass des Gebetstages an die nach wie vor repressive Politik der chinesischen Regierung, „die das Grundrecht auf Religionsfreiheit einzuschränken versucht und Einfluss auf das Leben der Kirche nehmen will“. Er fordert dazu auf, „in den Fürbitten der Eucharistiefeier und im persönlichen Gebet, Solidarität mit unseren Schwestern und Brüdern zu zeigen: „Unser Gebet soll ihnen helfen, ihren Glauben uneingeschränkt und ohne Bedrängnisse ausüben zu können und treu zum Glauben der Kirche zu stehen“, so Erzbischof Schick.

Hinweise:

Anregungen für Gebete und Fürbitten sowie Hintergrundinformationen über die Lage der Kirche in China können von der Internetseite des China-Zentrums e. V. www.china-zentrum.de abgerufen werden.

Das Gebet von Papst Benedikt XVI. zur Muttergottes von Sheshan finden Sie untenstehend als pdf-Datei zum Herunterladen